Aus einem tiefen Tal auf die große Bühne: Die Dresdner Sängerin Gwendolin Reinicke hat geschafft, was sie selbst lange für unmöglich hielt. Jahrelang kämpfte sie gegen das chronische Erschöpfungssyndrom ME/CFS – heute steht sie auf der Bühne von The Voice of Germany und begeistert mit ihrer Stimme das Publikum.
„Ich hatte regelmäßig mit Selbstmordgedanken zu tun“, erzählt sie im Gespräch mit Sachsen Fernsehen. „Die körperliche und psychische Last war einfach zu groß.“ Erst 2017 kam an der Berliner Charité die Diagnose: ME/CFS – eine Krankheit, die ihren Alltag völlig bestimmte.
Doch dann fand Gwendolin durch den sogenannten Lightning-Prozess zurück in ein aktives Leben. „Es war harte Arbeit, aber ab da ging es bergauf“, berichtet sie. Trotz Kritik aus der Community sieht sie diese Methode als ihre persönliche Rettung.
Schon als Kind spielte sie Klavier, schrieb eigene Songs und träumte von der großen Bühne. Diesen Traum hat sie sich jetzt erfüllt: Bei The Voice of Germany überzeugte sie mit ihrer Stimme – auch wenn sich in den Blind Auditions zunächst niemand umdrehte. Dank eines „Steals“ des britischen Popsängers Callum Scott bekam sie trotzdem eine zweite Chance.
„Er hat mich total motiviert und mir gezeigt, dass ich mir mehr zutrauen darf“, sagt Gwendolin.