Am 11. September 2024 stürzte ein Teil der Carolabrücke in die Elbe. Für viele Dresdner war es ein Schockmoment: In den frühen Morgenstunden brach eines der wichtigsten Bauwerke der Stadt plötzlich zusammen.
Die Folgen waren enorm: monatelange Sperrungen, kilometerlange Umleitungen und sogar eine provisorische Verlegung der Fernwärmeleitungen. Schritt für Schritt verschwand die Brücke seit Juni vergangenen Jahres aus dem Stadtbild – doch der Rückbau verlief alles andere als reibungslos. Hochwasser, die Suche nach fehlenden Gelenkteilen im Fluss und Blindgängerfunde samt Evakuierungen ganzer Stadtteile bremsten die Arbeiten immer wieder.
„Die Herausforderung war, die Brücke über einer Bundeswasserstraße zurückzubauen. Einfach fallen lassen ging nicht – die Elbe musste frei bleiben“, erklärt Baubürgermeister Stephan Kühn.
Die Kosten explodieren: Rund 32 Millionen Euro verschlang allein der Abriss. Für den Neubau sind bisher 140 Millionen Euro eingeplant – doch Förderzusagen stehen noch aus. Angesichts steigender Baupreise warnt Kühn: „Jeden Monat wird es um eine halbe Million Euro teurer.“
Und wie geht es weiter?
Noch vor den Herbstferien soll der Elberadweg auf der Neustädter Seite wieder befahrbar sein, auch das Terrassenufer könnte ab dem 17. September in beide Richtungen geöffnet werden. Der Neubau der Carolabrücke soll sich am bisherigen Erscheinungsbild orientieren, jedoch mit vier Fahrspuren etwas breiter werden. Baubeginn ist frühestens für Mitte 2028 vorgesehen – die Fertigstellung nicht vor 2031.