Mi., 07.05.2025 , 18:20 Uhr

Leipzig

Frischer Wind im Theater der jungen Welt

Leipzig – Miriam Tscholl, die neue Intendantin des Theaters der Jungen Welt, setzt für die Spielzeit 2025/2026 klare Akzente: Partizipation, kulturelle Vielfalt und die Anbindung ländlicher Regionen stehen im Mittelpunkt. Trotz knapper Kassen sollen neue Formate und Premieren für spannende Theatererlebnisse sorgen.

Frischer Wind im Theater der jungen Welt: Neue Intendantin Miriam Tscholl
Das Theater der jungen Welt in Leipzig, bekannt als das älteste Jugend- und Kindertheater Deutschlands, startet mit frischen Ideen in die Spielzeit 2025-2026. Miriam Tscholl, die neue Intendantin, hat zusammen mit ihrem Team ein Programm entwickelt, das neun Premieren, darunter fünf Uraufführungen, umfasst. „Wir setzen auf neue Impulse wie stärkere Partizipation und innovative Formate“, sagt Tscholl.

Mehr Partizipation und kulturelle Verbindungen
Ein zentraler Bestandteil der neuen Spielzeit ist die stärkere Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen. „Auf der Bühne stehen mehr junge Menschen, die die vollen Ressourcen unseres Hauses nutzen können“, erklärt Tscholl. Auch soll das Theater näher an die verschiedenen Stadtteile heranrücken, indem es mit theaterpädagogischen Clubs vor Ort präsent ist. Besonders wichtig ist der neuen Intendantin zudem die kulturelle Belebung des ländlichen Raums. Eine mobile Produktion für 2026 wird dafür angestrebt, allerdings sei eine Finanzierung derzeit nur durch die Akquise von Fördermitteln möglich.

Kulturelle Offenheit und neue Ticketmodelle
Mit dem Ziel, kulturelle Erlebnisse zugänglich zu machen, bietet das Theater der jungen Welt künftig ein neues Abo-Modell für Schulen an. Durch zwei Theaterbesuche pro Jahr können Klassen von vergünstigten Preisen profitieren. Trotz gestiegener Unkosten sollen die Ticketpreise für Einzelbesuche weiterhin niedrigschwellig gehalten werden. Leipzigs Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke hebt die Bedeutung des Theaters als Erfahrungsraum hervor, gerade in Zeiten knapper werdender finanzieller Mittel für die Kultur.

Das Theater der jungen Welt bleibt damit ein zentraler Ort für kulturelle Bildung und Begegnung in Leipzig und darüber hinaus.