Fr., 19.12.2025 , 11:38 Uhr

Streckensperrungen nach Vorfällen in Heidenau und Dresden-Strehlen

Heidenau/Dresden: Zwei Todesfälle legen Bahnstrecke Richtung Pirna lahm

Zwei tödliche Vorfälle an Bahnhöfen in Dresden-Strehlen und Heidenau haben am Donnerstagvormittag eine der wichtigsten Bahnstrecken der Region zeitweise lahmgelegt. Innerhalb weniger Stunden kam es zu Streckensperrungen, Zugausfällen und erheblichen Verspätungen.

Der zweite, zeitlich spätere Einsatz ereignete sich gegen 11 Uhr am Bahnhof Heidenau. Nach bisherigen Erkenntnissen stürzte dort ein 87-jähriger Mann aus bislang ungeklärter Ursache vom Bahnsteig ins Gleisbett an Gleis 2. Eine einfahrende S-Bahn aus Richtung Dresden konnte noch rechtzeitig anhalten.

Der Mann erlitt bei dem Sturz schwere Verletzungen. Trotz des schnellen Einsatzes von Rettungsdienst und Notarzt verstarb er noch vor Ort. Nach Informationen von Sachsen Fernsehen gehen die Ermittler derzeit von einem tragischen Unglücksfall aus. Hinweise auf Fremdverschulden oder eine Straftat liegen nach aktuellem Stand nicht vor, möglich sind medizinische Gründe.

Im Einsatz waren neben dem Rettungsdienst der Johanniter auch die Freiwillige Feuerwehr Heidenau, die Bundes- und Landespolizei sowie ein Notfall- und Bahnhofsmanager der Deutschen Bahn. Der betroffene Streckenabschnitt wurde gesperrt, der Zugverkehr erst gegen 12:45 Uhr schrittweise wieder aufgenommen.

Bereits zuvor war es auf derselben Bahnstrecke zu einem weiteren tödlichen Vorfall gekommen. Gegen 9:40 Uhr wurde am Bahnhof Dresden-Strehlen eine leblose Person im Gleisbereich entdeckt. Die Strecke musste daraufhin in beide Richtungen vollständig gesperrt werden. Nach Angaben der Polizei deutet in diesem Fall vieles auf einen Suizid hin. Weitere Details wurden zunächst nicht veröffentlicht.

Durch beide Einsätze kam es im gesamten Vormittagsverlauf zu erheblichen Einschränkungen im Bahnverkehr zwischen Dresden, Heidenau und Pirna. Besonders betroffen waren die S-Bahn-Verbindungen im Berufs- und Schülerverkehr.