Sachsen- VW-Sachsens oberster Betriebsrat Uwe Kunstmann hat nach einer Alkoholfahrt mit Unfall und Flucht selbst die Reißleine gezogen und sein Amt niedergelegt. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft.
Job Aus nach Suff-Fahrt. Nach dem Rücktritt des ehemaligen Betriebsratschefs von VW Sachsen, Uwe Kunstmann, sind nun weitere Details zu den Umständen seiner Amtsniederlegung ans Licht gekommen. Laut einem Bericht der Tageszeitung Freien Presse hatte der 50-Jährige am 12. Juli in Stollberg einen Verkehrsunfall verursacht und war anschließend geflüchtet. Nach Polizeiangaben fiel einem Streifenwagen ein VW auf, der in Richtung Niederdorf unterwegs war. Die Beamten stoppten das Fahrzeug. Doch als sie ausstiegen, gab der Fahrer Gas und flüchtete. Die Fahrt endete nach mehreren Hundert Metern in einem Treppengeländer. Offenbar war der Betriebsratsvorsitzende von VW Sachsen von der Straße abgekommen. Nach dem Aufprall floh Kunstmann, konnte jedoch in der Nähe gestellt werden. Er sei erheblich alkoholisiert gewesen und habe sich renitent gezeigt. Selbst bei der späteren Blutabnahme im Krankenhaus habe der 50-Jährige nicht kooperieren wollen. Kunstmann zog im Nachgang die Konsequenz aus diesem „schweren persönlichen Fehler“ und legte sein Amt nieder. Noch bis Ende September soll er allerdings weiter in seiner Funktion tätig bleiben, um einen geordneten Übergang sicherzustellen. Die Staatsanwaltschaft Chemnitz hat den Fall übernommen. Es wird geprüft, ob Anklage erhoben oder ein Strafbefehl ausgestellt wird. Ein Sprecher des Gesamtbetriebsrates von VW teilte mit, dass die Belegschaft in Sachsen Kunstmann unabhängig von dem Vorfall viel zu verdanken habe. Sein Einsatz für die Mitbestimmung sei unermüdlich gewesen. „Dieser Fakt werde durch seinen Fehler nicht geschmälert.