Leipzig - Die Zukunft der Leipziger Kleinmesse steht in den Sternen, nachdem widersprüchliche Signale aus dem Stadtrat und von RB Leipzig zu hören sind. Die nächste Veranstaltung im Jahr 2025 ist ungewiss, da die Stadt Leipzig und RB Leipzig um die Nutzung des Cottawegs ringen.
Mit der Vorstellung des Rahmenplans für das Stadionumfeld durch den Oberbürgermeister im Dezember ist die Unsicherheit um die Kleinmesse gewachsen. Die Fläche am Cottaweg soll perspektivisch als Trainingsstandort für RB Leipzig genutzt werden, so der Plan. Laut einem Bericht der Leipziger Volkszeitung hat RB Leipzig jedoch Interesse bekundet, die Kleinmesse für eine Übergangszeit von 8 bis 10 Jahren weiterhin zu tolerieren, sollte ein entsprechender Pachtvertrag unterstützt werden.
Ohne einen Stadtratsbeschluss wird 2025 möglicherweise keine Kleinmesse am angestammten Ort stattfinden, ein potenzieller Verlust für die Leipziger Kulturtradition. Rund 400.000 Menschen besuchen die Veranstaltung jährlich, deren Existenz nun bedroht ist. Plakate der Schausteller fordern den Erhalt am Cottaweg. Der Stadtrat ist aufgerufen, eine Lösung zu finden, die sowohl den Bundesligisten als auch die traditionelle Veranstaltung berücksichtigt.
In intensiven Verhandlungen hat RB Leipzig signalisiert, die Kleinmesse weiterhin zu akzeptieren, sofern die Parkplatzsituation für das künftige Stadionumfeld gelöst wird. Die Stadtregierung strebt an, eine Machbarkeitsstudie zu beauftragen, um langfristige Lösungen für die Parksituation und die Ballsporthallen zu finden. Nur so kann die Kleinmesse eine Zukunft am Kotterweg haben.
Die Entwicklungen bleiben abzuwarten, da der entscheidende Rahmenplan Anfang 2025 dem Stadtrat zur Beschlussfassung vorgelegt werden soll. Sowohl die Kleinmesse als auch RB Leipzig hoffen auf eine konstruktive Lösung, die beide Interessen wahrt.