Sachsen- Sie nähen, kleben, drucken – und tauchen dann ab in eine andere Realität. Was für den einen wie Fasching wirkt, ist für andere eine kreative Leidenschaft mit echter Hingabe: Cosplay! Ob Mangafigur, Superheldin oder Videogame-Charakter – die Szene lebt von Fantasie, Handwerk und einer großen Portion Mut.  In der neuen Folge von Lottoloft, einem Projekt, was jungen  Talenten eine Bühne geben will, kam eben jenes Thema auf das Sofa. Wir haben mit dem Protagonisten der Aktuellen Folge über ihr Bildstarkes Hobby gesprochen.

Ein Leben als Mangafigur oder Superheld klingt für manche nach Fiktion – Cosplayer lassen diese allerdings Wirklichkeit werden. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem aufwendige Kostüme und das Rollenspiel als Fantasiefigur. Das Thema kommt immer mehr im Mainstream an – das zeigen Messen wie die Comic Con oder die Leipziger Buchmesse, die Cosplay inzwischen fest in ihr Programm aufgenommen haben. Doch wie lange dauert es eigentlich, bis ein solches Kostüm ausgehtauglich ist? Wie kommt man mit meterlangen Flügeln in der Bahn zurecht? Was genau macht für Anhänger der Szene den Reiz des Themas aus und wie geht man mit Ablehnung um? All diese Fragen wurden nun in der Chemnitzer Lottoloft – sozusagen aufs Sofa gebracht. Und das mit Blick auf die Kostümierungen der Gäste durchaus spektakulär.

Lara Heintzmann lebt ihre Leidenschaft als riesiger Monsterhunter aus. Bis ihre Kostümierung messefertig war, vergingen unzählige Wochenenden. Das liegt auch daran, dass es nicht jede Comicfigur als fertiges Kostüm von der Stange gibt. Außerdem spielt das Selbergestalten in der Szene eine riesige Rolle. Stefan Käseberg hat sich einer Figur aus einem beliebten Online-Rollenspiel verschrieben. Um dem Original so nah wie möglich zu kommen, setzt der Cosplayer auf 3D-Druck. Das erleichtert zwar den Produktionsprozess – eine gehörige Portion Geduld braucht es allerdings trotzdem.