Do., 15.05.2025 , 15:44 Uhr

Kulturhauptstadt verbindet Städte auf Schienen

Chemnitz- Wenn Städte zusammenhalten, kann etwas Großes entstehen – das zeigen jetzt auch die Verkehrsbetriebe von Dresden, Leipzig und Chemnitz. Im Vorfeld des Kulturhauptstadtjahres 2025 setzen sie ein sichtbares Zeichen für Verbundenheit, Zusammenarbeit – und für den kulturellen Aufbruch in Sachsen. Was genau dahintersteckt, lässt sich derzeit auf ganz besondere Weise beobachten: auf Gleis und Schiene.

In Leipzig und Dresden rollen seit Kurzem bunt beklebte Straßenbahnen durch die Innenstädte – auf ihnen prangt das Logo der Europäischen Kulturhauptstadt 2025: Chemnitz. Doch was aussieht wie eine kreative Werbeaktion, ist in Wahrheit ein kraftvolles Zeichen für Zusammenarbeit. Die Idee: Sachsens drei größten Verkehrsbetriebe – CVAG, DVB und LVB – nutzen ihre bestehende technische und wirtschaftliche Kooperation, um auch in der öffentlichen Wahrnehmung enger zusammenzurücken. Auch aus der Landeshauptstadt kommt eine klare Rückendeckung.

Und in Chemnitz selbst? Dort ist man stolz auf den neuen Schwung: laut Jens Maiwald von der CVAG habe ein Anruf gereicht. Die symbolisch einheitlichen Bahnen machen den Zusammenhalt sichtbar – und sollen zum Dialog zwischen den Städten beitragen. Denn wer regelmäßig von Chemnitz nach Dresden pendelt, kennt die Region – aber wie viele Menschen aus Leipzig oder Dresden haben Chemnitz wirklich auf dem Radar?

Dabei geht es nicht nur um Kultur. Es geht um die Zukunft des Nahverkehrs – und darum, wie Zusammenarbeit in Zeiten von Verkehrswende, steigenden Energiepreisen und wachsendem Mobilitätsdruck aussehen kann. Die Aktion ist Teil der Allianz SUMO – ein städteübergreifender Schulterschluss, der zeigt: Wenn Städte kooperieren statt konkurrieren, bewegt sich mehr. Und genau das braucht es – für Sachsen, für den Nahverkehr, und für die Kulturhauptstadt 2025.