Chemnitz- Was Silja Schramm beschreibt, sind die Aufgaben eines sogenannten Guides – einer Begleitperson, die Menschen mit Sehbeeinträchtigung beim Laufen unterstützt.

Beim Parkrun Chemnitz steht dabei nicht nur die gemeinsame Bewegung im Mittelpunkt, sondern auch das gegenseitige Verständnis. Hier laufen Menschen aller Altersgruppen und Leistungsniveaus – und bald auch: Sehende, blinde und sehbeeinträchtigte Sportlerinnen und Sportler Seite an Seite. Die Idee dazu kam von Läuferin Silja Schrei. 

Sie ist sehbeeinträchtigt – und weiß genau, worauf es beim gemeinsamen Laufen ankommt: auf Vertrauen, klare Ansagen und ein gutes Gefühl füreinander. Damit das funktioniert, werden die sogenannten Guides gezielt geschult. Wie kommuniziere ich richtig? Wann greife ich ein, wann lasse ich los? Antworten auf diese Fragen gibt es bei der Schulung am 25. Oktober – organisiert von Parkrun Chemnitz in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk „Gemeinsam laufen“.

Für Silja ist Laufen längst mehr als nur Bewegung. Es bedeutet Freiheit – und Gemeinschaft. Beim Parkrun fühlt sie sich aufgenommen, akzeptiert und einfach dazugehörig. Am Samstag, den 25. Oktober, ab 11:30 Uhr, wird im Stadtpark Chemnitz also nicht nur gelaufen – sondern gelernt, gefühlt und miteinander erlebt. Denn manchmal braucht es keine perfekten Augen, um klar zu sehen, was wirklich zählt: Zusammenhalt.