Mo., 14.07.2025 , 16:52 Uhr

Man sei froh über das Geld, doch in der Vergangenheit sei vieles liegen geblieben

Mehr Geld für Tierheime: Zuschüsse steigen - langfristige Sicherheit fehlt

Chemnitz- Tierschutzvereine in Sachsen stehen vor großen Herausforderungen: steigende Tierzahlen, veraltete Anlagen, knappe Mittel. Mit dem neuen Doppelhaushalt des Landtags fließen nun zusätzliche Gelder in die Tierheime, auch in Chemnitz sorgt das für finanzielle Entlastung. Doch ob die Aufstockung ausreicht, um dringend nötige Investitionen und den laufenden Betrieb langfristig zu sichern, bleibt fraglich.

Die Tierheime in Sachsen können mit mehr Geld rechnen. Mit dem vom Sächsischen Landtag verabschiedeten Doppelhaushalt für 2025/2026 stehen im kommenden Jahr jeweils 1,5 Millionen Euro zur Verfügung, für die Investitionskosten der Tierschutzvereine jährlich 500.000 Euro. Nachdem im Regierungsentwurf noch Kürzungen drohten, steigen die Zuschüsse nun im Vergleich zum letzten Haushalt um mehr als 500.000 Euro. Das sorgt auch auf dem Pfarrhübel in Chemnitz für Erleichterung. Die Erhöhung der Zuschüsse werde laut Ira Weißbach, Geschäftsführerin der Einrichtung, auch dringend benötigt. Man sei froh über das Geld, doch in der Vergangenheit sei vieles liegen geblieben, was nun aufgearbeitet werden müsse.

Und da gäbe es einiges. Die Mängelliste reicht vom Dach bis zum Brandschutz. Ein Reservoir soll im Ernstfall für ausreichend Löschwasser sorgen, doch genau daran bestehe dringender Handlungsbedarf. Auch an anderer Stelle bestehe Handlungsbedarf. Die Zahl der „Stammgäste“ steige weiter, was mit beengten Platzverhältnissen und einem erhöhten Stresspegel einhergehe. Trotz der Erhöhung der Zuschüsse bleibe die Einrichtung weiter auf Spenden angewiesen. Zwar gebe es auch mit der Stadt Chemnitz einen Vertrag, der Geld in die Kasse bringe, allerdings reiche das nicht aus – gerade die Baukosten seien in den letzten Jahren erheblich gestiegen. Unabhängig davon spiele auch der Faktor Zeit eine Rolle: Die Gelder müssten im vorgesehenen Planungszeitraum ausgegeben werden, was sich mitunter als schwierig erweise.

Mit der Erhöhung der Zuschüsse sind die größten Sorgen der Tierheime in Sachsen und damit auch auf dem Chemnitzer Pfarrhübel zumindest für die kommenden beiden Jahre vorerst abgewendet. Doch klar ist auch: Ein sicherer Betrieb und die gute Versorgung der Tiere hängen mitunter von längerfristiger Planbarkeit ab. Und diese endet spätestens dann, wenn der nun beschlossene Haushalt 2025/26 ausläuft.