Do., 16.10.2025 , 18:12 Uhr

Neues Gebäude für Jugendhilfe in Leipzig-Wahren eröffnet

Mehr Platz für Kinder in Not

In Leipzig-Wahren ist am Donnerstag das neue Gebäude einer stationären Jugendhilfeeinrichtung offiziell eröffnet worden. Seit den 1980er-Jahren leben an der Edmond-Kaiser-Straße Kinder und Jugendliche, die vorübergehend nicht bei ihren Familien bleiben können. Das bisherige Haus – ursprünglich 1983 als Plattenbau-Kita errichtet und später zum Kinderheim umgebaut – war jedoch in die Jahre gekommen. Baumängel, veraltete Sanitäranlagen und fehlende Fluchtwege machten den Betrieb zuletzt immer schwieriger.

Statt einer Sanierung entschied der Stadtrat im Jahr 2022, rund 7,4 Millionen Euro in einen kompletten Neubau zu investieren. Der kommunale Jugendhilfeträger VKKJ erhielt damit als erster in Leipzig eine vollständig neue Einrichtung – am gleichen Standort.

Es ist das erste Mal, dass wir in Leipzig eine Jugendhilfeeinrichtung komplett neu bauen, sagte Bürgermeisterin Vicki Felthaus bei der Einweihung.

Platz für 37 Kinder – aber reicht das?

Nach zweijähriger Bauzeit sind die vier Wohngruppen bereits in ihre neuen Räume eingezogen. Die Kapazität steigt damit von 34 auf 37 Plätze. Betreut werden Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 4 und 18 Jahren, in besonderen Fällen auch bis 21.

Auch in Wahren arbeiten Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen rund um die Uhr. 

Moderne Räume schaffen bessere Bedingungen – für die Kinder, aber auch für unsere Teams.

Von der Notunterkunft zum Lebensort?

Das neue Gebäudekomplex besteht aus zwei Stockwerken. Die Struktur orientiert sich am Modell eines Einfamilienhauses – mit großen Gemeinschaftsbereichen im Erdgeschoss und eigenen Rückzugsräumen. 

Das alte Gebäude wird in den kommenden Wochen abgerissen. Auf der frei werdenden Fläche sollen Grünbereiche sowie Spiel- und Sportmöglichkeiten entstehen.