Mo., 24.02.2025 , 13:15 Uhr

Wahlschlappe für die CDU in Sachsen: Wie geht es weiter nach der Bundestagswahl?

AfD dominiert in Sachsen: CDU-Generalsekretär fordert Politikwechsel

Dresden - Nach der Bundestagswahl zeigt sich die CDU in Sachsen enttäuscht. CDU-Generalsekretär Tom Unger spricht im Interview über die Konsequenzen des Wahlergebnisses und die Forderung nach einem Politikwechsel.

Analyse der Wahlschlappe in Sachsen

Die CDU Sachsen steht nach der Bundestagswahl vor einer Herausforderung, wie die Wahlergebnisse zeigen. Die AfD erzielte im Freistaat Sachsen 37,2 Prozent der Zweitstimmen, während die CDU mit lediglich 19,7 Prozent deutlich dahinter zurückblieb. Tom Unger, Generalsekretär der CDU Sachsen, räumt im Gespräch ein, dass ein Verlust des Vertrauens bei den Wählern eine zentrale Rolle gespielt hat. "Das Ergebnis ist auch Ausfluss eines Vertrauensverlustes, den die Ampelregierung in den letzten drei Jahren erlitten hat", erklärt Unger.


Forderungen nach einem politischen Kurswechsel

Tom Unger betont die Notwendigkeit eines Politikwechsels in den Bereichen Migration, Wirtschaft und Energie. "Die Bevölkerung erwartet einen Kurswechsel, und dafür sind wir als CDU bereit", betont er. Diese Forderungen richten sich auch direkt an die neue Bundesregierung unter der Führung von Friedrich Merz, die jetzt die aus Sicht der CDU drängenden Themen angehen soll. Unger verweist auf vergangene Kooperationen mit der SPD und erwartet von ihr, staatspolitische Verantwortung zu übernehmen.

Keine Zusammenarbeit mit der AfD

Trotz der Dominanz der AfD im Freistaat, schließt die CDU eine Zusammenarbeit mit der Partei kategorisch aus. "Es wird keine Zusammenarbeit, keine Tolerierung mit der AfD geben", so Unger. Die CDU bleibt ihren Kernpositionen treu und will durch kluge Politik das verloren gegangene Vertrauen der Wähler zurückgewinnen.


Ausblick auf die zukünftige Politik in Sachsen

Angesichts des schwierigen politischen Klimas in Sachsen betont Unger die Bedeutung des neu eingeführten Konzentrationsmechanismus, der alle Fraktionen zur Zusammenarbeit einlädt. Diesen Mechanismus sieht er als wichtigen Schritt, um trotz einer Minderheitsregierung handlungsfähig zu bleiben. Zugleich hebt er die Bedeutung hervor, spezifische Themen des Ostens stärker anzusprechen, um auf die Wünsche und Bedürfnisse der Region einzugehen. "Es muss sich in Sachthemen niederschlagen", betont Unger und fordert erneut eine stärkere Berücksichtigung des Ostens in der Bundespolitik.

Fazit

Die CDU Sachsen steht vor der Herausforderung, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen und einen effektiven Politikwechsel zu vollziehen, während sie sich gleichzeitig strikt von der AfD distanziert. Wie die Partei dies konkret umsetzen wird, bleibt abzuwarten.