Leipzig - Seit dem 7.Lebensjahr läuft Pauline Uhlmann für den HC Leipzig auf. In der Zeit erlebte sie von Abstiegen und der Insolvenz vor einigen Jahren bis hin zum Aufstieg alles und hat in dem Verein ihre zweite Familie gefunden.
Angefangen in der Jugend durchlieg Uhlmann sämtliche Jugendabteilungen und erlebte auch die damalige Insolvenz und den Zwangsabstieg in Liga drei mit. Von da an ging es allerdings wieder bergauf. 2019 folgte der Aufstieg und Uhlmann wuchs von einem jungen Nachwuchstalent zur gestandenen Spielerin heran.
Die 24-Jährige ist seit mehreren Jahren die Kapitänin des Vereins und spielt mit dem HCL gerade die wohl beste Saison, seit dem Aufstieg in Liga zwei.
Nach jahrelangen Mittelmaß folgte in der vergangenen Saison der Wechsel auf der Trainerposition. Erik Töpfer, Ex-Handballprofi übernahm das Team und führte den HCL am Ende der Saison noch auf einen sensationellen dritten Tabellenplatz, nachdem das Team zwischenzeitlich den Abstiegsrängen sehr nah war.
Von denen ist das Frauenhandballteam aktuell weit entfernt. Seit acht Spielen ohne Punktverlust, sind die Leipzigerinnen nur sieben Zähler hinter dem Tabellenführer Halle-Neustadt.
Die Philosophie von Töpfer scheint zu greifen, der HCL ist vor allem in engen Spielen souveräner, nutzt die Fehler des Gegners besser aus und ist möglicherweise aufgrund des jungen Kaders und der hervorragenden Nachwuchsarbeit, von der auch Uhlmann profitierte inzwischen eines der besten Teams der Liga.
Dennoch bleibt die Kapitänin bescheiden: "Wir schauen auf keine Tabellenplätze, wichtig ist die Entwicklung der Mannschaft." Auch wenn der HCL mit Granicka nach der Saison die aktuelle Topscorerin und drittbeste Torschützin der Liga (135 Tore/Platz 3) eine der Stützen verliert, hat das Team qualitativ hochwertige Spielerinnen in ihren Reihen. Geht die Entwicklung in den nächsten Jahren so weiter, dann könnte der HCL nach dem Abstieg 2017 bald wieder Bundesligaluft schnuppern.