Sa., 25.10.2025 , 15:23 Uhr

Naturerlebnis im Wandel

Pilzsaison in Chemnitz: Zwischen Genuss und geheimnisvollen Neufunden

Chemnitz- Unberechenbar – so lässt sich die Pilzsaison 2025 wohl am besten beschreiben. Nach einer kurzen Schwemme im Sommer sind es jetzt vor allem die Spätherbstpilze, die Sammlerinnen und Sammler in die Wälder locken. Hexenröhrlinge, Maronen oder Rotkappen – sie zeigen sich derzeit besonders häufig.

Doch nicht jeder, der sammelt, geht mit der nötigen Vorsicht vor. Immer wieder landen giftige Arten im Korb – oft aus Unwissenheit. Was viele dabei unterschätzen: Bestimmungs-Apps helfen nicht weiter. Denn ein falsch erkannter Pilz kann lebensgefährlich sein. Wer sich unsicher ist, sollte lieber eine Beratungsstelle aufsuchen. In Chemnitz gibt es drei Pilzberater, die kostenlos weiterhelfen. Dabei lohnt sich der Blick in die Wälder allemal: In der Region wurden schon über 3300 Arten nachgewiesen – ein Spitzenwert in Deutschland. Und immer wieder kommen neue Entdeckungen hinzu.

Für Peter Willsch und seine Mitstreiter ist die Pilzsuche mehr als ein Hobby. Es ist Leidenschaft, Wissenschaft – und ein Stück Naturerlebnis. Und so zeigt sich: Die Pilzsaison hat in Chemnitz nicht nur kulinarisch, sondern auch wissenschaftlich ihren Reiz. Wer mit offenen Augen durch die Wälder streift, wird schnell feststellen – hier wächst mehr, als man denkt.