Mi., 02.07.2025 , 18:34 Uhr

Es war die erste Klebeaktion dieser Art in der Stadt

Prozess nach Straßenblockade: Klimaaktivisten zu Geldstrafen verurteilt

Chemnitz- Nach einer Straßenblockade in Chemnitz hat das Amtsgericht mehrere Aktivisten der ‚Letzten Generation‘ zu Geldstrafen verurteilt. Es war die erste Klebeaktion dieser Art in der Stadt. Eine Aktivistin kündigte weitere Proteste an.

Eine Straßenblockade auf der Zwickauer Straße beschäftigte am Mittwoch das Chemnitzer Amtsgericht. Aktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ mussten sich wegen einer Protestaktion vom Juli 2023 verantworten. Es war die erste sogenannte Klebeaktion in Chemnitz und sie sorgte für erhebliche Diskussionen. Am Nachmittag des 10. Juli 2023 setzten sich mehrere junge Menschen mit orangenen Warnwesten und Sekundenkleber auf die Straße, um auf die aus ihrer Sicht unzureichende Klimapolitik aufmerksam zu machen.
Aus Sicht der Staatsanwaltschaft handelte es sich dabei um Nötigung – also um einen strafbaren Eingriff in den Straßenverkehr, bei dem andere Verkehrsteilnehmer gezielt behindert wurden. Das Gesetz sieht dafür eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren vor.
Bereits im Februar war eine der Angeklagten in einem anderen Fall zu einer Geldstrafe verurteilt worden – damals wegen einer Farbaktion an einer Filiale der Deutschen Bank in Chemnitz. Im aktuellen Fall verhängte das Amtsgericht Chemnitz am Mittwochabend Geldstrafen in Höhe von 300 bis 800 Euro. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.