Mi, 09.01.2019 , 18:48 Uhr

Schneechaos legt Sachsens Straßen lahm

Schnee und Eis sorgen seit Dienstagnacht für Chaos in weiten Teilen Sachsens.

Die andauernden, starken Schneefälle legen teilweise ganze Regionen lahm.

Gebietsweise fielen bis zu 70cm Neuschnee.

Egal ob Staatsstraße, Bundesstraße oder Autobahn – auf vielen Strecken ging über Stunden nichts mehr.

OTöne NICO TRIER, LKW-Fahrer
DANIEL LÄSSIG, LKW-Fahrer

Nachdem bereits seit Tagen bekannt war, dass uns das Sturmtief Benjamin treffen wird, herrscht bei den Betroffenen teilweise Unverständnis darüber, wie die aktuelle Situation auf sächsischen Straßen ist.

Der Winterdienst steht in der Kritik.

OTöne

In Chemnitz seien alle Fahrzeuge im Dauereinsatz und auch Fremdfirmen habe man mit der Räumung beauftragt, dennoch kämen die Fahrer kaum hinterher, so der Winterdienst.

Teilweise mussten in der Region sogar ganze Straßenabschnitte gesperrt werden, da kein Durchkommen mehr möglich ist.

Aber auch querstehende oder liegengebliebene LKW sorgten am Mittwoch auf vielen Straßen für Probleme.

Diese seien jedoch nicht nur auf miserable Straßenverhältnisse, sondern auch auf eine teilweise rücksichtslose Fahrweise zurückzuführen.

OTöne

Aber auch viele PKW-Fahrer haben die Situation offenbar unterschätzt.

Allein bis Mittwochmittag gingen bei der Polizeidirektion Chemnitz rund 130 Unfallmeldungen ein.

Bei den meisten davon handelte es sich glücklicherweise lediglich um Blechschäden.

Auch in der Region Dresden kam es zu zahlreichen Unfällen.

So verlor beispielsweise am Mittwochmorgen eine Fahrerin auf schneeglatter Strecke die Kontrolle über ihr Auto und knallte in die Leitplanke.

Die Folge war ein kilometerlanger Stau auf der A17.

Und auch auf der A4 mussten die Autofahrer starke Nerven haben.

Dort kam es teilweise bis zu 30 Kilometer langen Staus.

Der ADAC rät aufgrund der aktuellen Witterungsverhältnisse auf Sachsens Straßen noch einmal ganz besonders zu Vorsicht.

Interview: THOMAS KUBIN, Fachbereich Technik beim ADAC Sachsen

Wer das Auto lieber stehen lässt und auf den öffentlichen Personennahverkehr setzt, muss sich allerdings auch auf Verspätungen oder sogar Ausfälle einrichten.

In Altmittweida fiel aufgrund von Schneeverwehungen ein Bus um.

Und auch die Deutsche Bahn war betroffen.

Auf der Strecke Hof/Zwickau nach Dresden kollidierte ein Zug mit einem auf die Schienen gestürzten Baum, sodass die Strecke gesperrt werden musste.

Bleibt zu hoffen, dass sich die Situation in den nächsten Stunden etwas entspannt.

Für alle sollte jedoch gegenseitige Rücksichtnahme gelten.

Gerade auch ältere Personen freuen sich darüber, wenn ihnen eine helfende Hand zur Seite steht.

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