Dresden- Ein Polizeieinsatz sorgt für Aufsehen in Dresden: Ermittler durchsuchten am Donnerstag Räume der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden. Der Verdacht: Störung der Totenruhe – ein schwerwiegendes Delikt. Nach Informationen der Staatsanwaltschaft Dresden stehen drei Mitarbeiter des Universitätsklinikums und des Instituts für Rechtsmedizin im Fokus der Ermittlungen.

„Gegenstand unserer Ermittlungen ist die Entnahme von menschlichen Felsenbeinen in 13 Fällen“, erklärt Oberstaatsanwalt Jürgen Schmidt gegenüber Sachsen Fernsehen. Am 16. Oktober wurden dabei umfangreiche Beweismittel sichergestellt – darunter Handys und Speichermedien.

Felsenbeine sind Teile des Schädels, die das Innenohr umgeben. Normalerweise dürfen sie nur zu wissenschaftlichen Zwecken und unter strengen Auflagen entnommen werden. Ob diese hier missachtet wurden, ist bislang unklar.

Das Universitätsklinikum Dresden reagierte mit Betroffenheit. Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt Sachsen dauern an. Geprüft wird auch, ob weitere Personen beteiligt waren.

📍Hinweis: Im Beitrag wurde das falsche Klinikgebäude gezeigt. Betroffen sind die Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde sowie das Institut für Rechtsmedizin.