Leipzig - Die Bundestagswahl sorgt für Diskussionen bei der AfD. Christian Kriegel zieht nicht in den Bundestag ein, trotz Direktwahlsieg und großem Stimmenzuwachs. Was bedeutet das für die Partei?
Christian Kriegel, AfD-Direktkandidat aus Leipzig, zieht als einziger AfD-Kandidat aus Sachsen nicht in den Bundestag ein. Obwohl er den Leipziger Wahlkreis gegen den CDU-Kandidaten Jens Lehmann gewonnen hat, verhinderte die Wahlrechtsreform seinen Einzug. Kriegel äußerte im Interview seine Enttäuschung über die vergeblichen 46.000 Stimmen, die ihm aufgrund der Reform nichts nutzten.
Die AfD sieht sich laut Kriegel als "Wahlgewinner" und verweist auf eine Verdopplung ihrer Mandate. Kriegel kritisierte jedoch den Umgang anderer Parteien mit der AfD und verteidigt den Standpunkt der Partei zu Themen wie Migration. Trotz der Distanzierung von CDU und SPD glaubt er an eine wachsende Zustimmung der Bevölkerung zu den AfD-Positionen und prophezeit, dass eine Regierung ohne AfD-Beteiligung auf wackeligen Beinen stehe.
Kriegel, der sich nach der Bundestagswahl wieder verstärkt auf die Stadtratsarbeit in Leipzig konzentrieren möchte, sieht die AfD auf einem guten Weg, bei künftigen Wahlen weiter zuzulegen. Er deutet an, dass die derzeitigen politischen Spannungen im Landtag Sachsens zu Neuwahlen führen könnten, bei denen die AfD weiter profitieren könnte.
Trotz aller Schwierigkeiten betrachtet Christian Kriegel das Erreichte als große persönliche und parteipolitische Errungenschaft und zeigt sich kämpferisch für die kommenden politischen Herausforderungen in Sachsen und Deutschland.