Leipzig - Sören Pellmann errang 2021 das Direktmandat im Wahlkreis Leipzig 2. Im Interview reflektiert er seine politische Motivation und erklärt, warum er der Linkspartei treu bleibt.
Erfolg in Leipzig und politische Motivation
Sören Pellmann, seit 2017 Vertreter des Wahlkreises Leipzig 2, schaffte es bei der Bundestagswahl 2021 überraschend, das Direktmandat gegen den CDU-Kandidaten Thomas Feist zu gewinnen. Nach Informationen von Sachsen Fernsehen nennt Pellmann als entscheidenden Grund für seinen Einstieg in die Politik die tägliche Begegnung mit Kinderarmut in seinem früheren Beruf als Lehrer. "Kinderarmut zu bekämpfen, ist ein Schwerpunktthema gewesen", betont Pellmann.
Themen und zukünftige Ziele
Neben der Kinderarmut stehen für Pellmann auch die Bezahlbarkeit von Wohnen und die Unterstützung von Menschen mit Behinderung im Fokus. Sein Engagement sieht er in seiner Rolle als Schnittstelle zwischen kommunaler und Bundespolitik: "Mir war immer wichtig, den Kontakt zur Basis zu halten", so Pellmann. Er strebt an, in der kommenden Legislaturperiode eine Kindergrundsicherung voranzutreiben und bessere Bedingungen im Bildungssektor zu schaffen.
Die Linke unter Druck – Perspektive und Strategie
In der aktuellen politischen Lage spricht Pellmann offen über die Herausforderungen seiner Partei, Die Linke. Trotz interner Streitigkeiten blickt er optimistisch in die Zukunft, besonders angesichts eines starken Mitgliederzuwachses in Leipzig und bundesweit. An bedeutendes Vertrauen in seiner Partei liegt Pellmann viel, auch im Hinblick auf Auseinandersetzungen gegenüber der neu gegründeten BSW um Sahra Wagenknecht: "Ich gehe den Schritt dieser Abspaltung nicht mit und bleibe ein Linker in der Linken", erklärt er.
Der Wahlkampf und die Konkurrenz zur AfD
Im bevorstehenden Wahlkampf prognostiziert Pellmann einen harten Zweikampf gegen die AfD im Wahlkreis Leipzig-Süd. Besondere Sicherheitsvorkehrungen werden getroffen, um Erfahrungen früherer Angriffe entgegenzuwirken. "Wir werden Vorkehrungen treffen, die Teams werden größer sein", berichtet Pellmann in Bezug auf die kommende Wahlkampfphase.