Früher galten sie als praktische Lösung, um alte Kleidung sinnvoll zu recyceln – heute stehen viele von ihnen überfüllt und vermüllt an Straßenecken: die Altkleidercontainer.
Ein Grund für die aktuelle Situation ist eine neue EU-Richtlinie, die seit Anfang des Jahres gilt. Demnach dürfen Textilien nicht mehr im Restmüll entsorgt werden. Die Folge: Immer mehr Kleidung landet in den Containern – egal ob tragbar oder nicht.
Auch in Sachsen zeigt sich dieses Bild. Viele Menschen sehen die Container inzwischen kritisch. Wir haben uns in mehreren Städten umgehört – und festgestellt: Die Meinungen sind gespalten.
Einige sehen in den Containern nach wie vor eine sinnvolle Möglichkeit, Kleidung weiterzugeben. Andere kritisieren die Zustände vor Ort – überquellende Sammelstellen, unsachgemäß entsorgte Textilien und fehlende Leerungen sorgen für Frust.
Viele der Befragten haben deshalb inzwischen Alternativen gefunden: Sie spenden ihre Kleidung direkt an soziale Einrichtungen, tauschen im Freundeskreis oder verkaufen gut erhaltene Stücke online.
Fest steht: Das Bewusstsein für nachhaltigen Kleiderkonsum ist gestiegen – aber die Infrastruktur muss Schritt halten.