Chemnitz - Auch in Chemnitz ist inzwischen die höchste Waldbrandgefahrenstufe erreicht.
Während in der Gohrischheide nahe der Grenze zu Brandenburg über 1.000 Hektar Wald in Flammen stehen und erste Orte evakuiert werden mussten, steigt die Sorge nun auch in anderen Regionen Sachsens. Der Großbrand erinnert an das Jahr 2022, als dort bereits einer der schlimmsten Waldbrände seit Jahrzehnten wütete.
Besonders gefährdet sind Nadelwälder, in denen der Waldumbau hin zu klimaresistenterem Laubholz noch nicht weit fortgeschritten ist. Die Kombination aus anhaltender Trockenheit, hohen Temperaturen und fehlendem Niederschlag verschärft die Situation. Kurzzeitiger Regen reicht oft nicht aus – er verdunstet oder wird vom Blätterdach abgefangen, bevor er den Boden erreicht.
In Chemnitz wurden bislang keine Gebiete gesperrt, dennoch rät Waldschutzexperte Bernd Ranft allen Waldbesuchern zur Vorsicht und empfiehlt die App „Waldbrandgefahr Sachsen“. Sie liefert aktuelle Warnstufen, Verhaltenstipps und ermöglicht das Melden von Bränden mit Standortangabe. Bisherige Brände in der Region blieben klein, was unter anderem der Aufmerksamkeit vieler Waldbesucher zu verdanken ist. Doch die Lage bleibt angespannt – Achtsamkeit ist gefragt.