Moritzburg: Ein detaillierter Blick in den Waldzustandsbericht 2025 zeigt, dass nicht alle Baumarten gleichermaßen unter den klimatischen Veränderungen leiden. Besonders betroffen sind die Eichen. Bei der aktuellen Zustandserhebung wurden rund drei Viertel der untersuchten Eichen als stark geschädigt eingestuft, nur ein sehr geringer Anteil gilt als gesund.
Deutlich besser kommt hingegen die Buche durch die vergangenen Jahre. Sie zeigt sich im sächsischen Vergleich bislang widerstandsfähiger. Dennoch bleibt die Situation insgesamt angespannt. Schädlinge wie der Borkenkäfer profitieren von Trockenheit und hohen Temperaturen und können sich unter günstigen Bedingungen rasant vermehren. Im Wald ist eine großflächige Bekämpfung kaum möglich – befallene Bäume müssen früh erkannt und zügig entfernt werden. Auch der Großbrand in der Gorischheide wirkt weiter nach. Dort setzt der Staatsforst neben gezielten Munitionsräumungen vor allem auf natürliche Sukzession. Ein Teil der Flächen wird aufgeforstet, andere sollen sich selbst regenerieren. Für die kommenden Jahre fällt die Prognose zurückhaltend aus: Wiederkehrende Trockenphasen und Extremwetter werden die Entwicklung der Wälder weiterhin stark beeinflussen.