Leipzig – Auf einer großen Bühne im Robert-Koch-Park stehen sechs Kinder, die etwas zu sagen haben. Nicht über Märchen oder Alltagsgeschichten – sondern über nichts Geringeres als die Zukunft unseres Planeten. Mit dem Sommertheaterstück HELLO ATMOSPHERE bringen sie ihre Gedanken, Sorgen und Forderungen zum Klimawandel auf die Bühne – in Form eines musikalischen Requiems.
Entstanden ist das Stück im Rahmen eines Theatergroßprojekts, das vom Theater der Jungen Welt gemeinsam mit dem niederländischen Theater Artemis realisiert und von der Kulturstiftung des Bundes gefördert wird. Grundlage für das Stück sind Briefe und Texte, die Kinder aus Leipzig in Workshops verfasst haben – ein Konzept, das auf eine Initiative der Belgierin Lisbeth Swings aus dem Jahr 2016 zurückgeht und nun an aktuelle Herausforderungen angepasst wurde.
Weil ich die Welt retten möchte,
sagt eine der jungen Darstellenden auf die Frage, warum sie sich für Klimaschutz einsetzt. Ihre klare Botschaft richtet sich an ein erwachsenes Publikum – eindringlich, aber nicht anklagend.
Doch das Projekt geht über die Bühne hinaus: Mit dem neu gegründeten RAT DER GENERATIONEN diskutieren 15 Kinder gemeinsam mit 15 Erwachsenen konkrete Lösungsansätze für die Klimakrise, und viele weitere Themen. Vier Tage lang wurde intensiv verhandelt – ein Prozess, der gegenseitiges Verständnis fördern soll.
Wir als Jüngere können den Blick der Älteren nachvollziehen – und wir Jüngeren erklären den Älteren, wie wir alles sehen,
bringt es ein Mitglied des Rats auf den Punkt.
Was dabei entstanden ist, wird am 24.06.2025 öffentlich in Leipzig präsentiert. Den Abschluss des Projekts bildet eine gemeinsame Fahrt nach Berlin – dort sollen die Ergebnisse direkt an politische Entscheidungsträger übergeben werden. Eine Botschaft, die klar macht: Wer die Zukunft gestalten will, muss den Dialog mit den Jüngsten ernst nehmen.
Die Vorstellungen von HELLO ATMOSPHERE laufen noch bis Mittwoch im Robert-Koch-Park – eine Einladung, den Kindern zuzuhören, die ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen wollen.