Stellen Sie sich vor, Sie sitzen morgens in der Straßenbahn. Es steigt eine junge Frau mit Kopftuch zu, die einen freien Platz sucht. Doch die Menschen um sie herum wollen ihr keinen frei machen und ignorieren sie. Stellen Sie sich vor, dass eine Freundin keine Beförderung erhält, weil sie gerade schwanger geworden ist. Oder dass der Arbeitskollege im Rollstuhl nicht mit zum Betriebsausflug kommen kann, weil das ausgewählte Ziel nicht barrierefrei ist. All das sind Erfahrungen von Diskriminierung, wie sie tagtäglich in Sachsen gemacht werden. Nun hat eine groß angelegte Studie erstmals wissenschaftlich erfasst, wie weit verbreitet diese Erfahrungen sind und welche Auswirkungen sie haben.