Dresden - Fehlende Besucher, gestiegene Kosten und höhere Ausgaben für Energie und Personal setzen dem Dresdner Zoo zu. Zum Jahresende klafft eine Lücke von rund 500.000 Euro in der Bilanz. Die Stadt soll mit einem Zuschuss helfen – ursprünglich sollte das schnell im Finanzausschuss beschlossen werden. Doch nun wird das Thema im gesamten Stadtrat diskutiert.
Sachsen Fernsehen war vor Ort.
Der Zoo blickt auf ein schwieriges Jahr zurück. Nach einem verregneten Sommer und niedrigeren Besucherzahlen fehlen mehrere zehntausend Gäste im Vergleich zur Planung. Um die entstandene Finanzlücke zu schließen, überprüft die Zoo-Leitung derzeit sämtliche Ausgaben.
Seit über zwanzig Jahren erhält der Dresdner Zoo einen gleichbleibenden Betriebskostenzuschuss der Stadt – angesichts steigender Preise reicht dieser nun nicht mehr aus. Auf Initiative der Stadträtin Anne Herpertz (Piraten) wurde die Zuschussvorlage in den Stadtrat gehoben, um dort öffentlich über die Zukunft und die finanzielle Verantwortung der Stadt zu beraten.
Während einige Fraktionen eine breite Diskussion über langfristige Konzepte und Einsparmöglichkeiten fordern, sehen andere in der Debatte eine unnötige Verzögerung. Die Stadtverwaltung betont, dass der Zoo als städtische Einrichtung zur kulturellen Infrastruktur Dresdens gehört und entsprechend abgesichert werden müsse.
Am Donnerstag, 13. November, steht das Thema auf der Tagesordnung des Stadtrats – dann fällt die Entscheidung, ob die Stadt die fehlende halbe Million Euro bereitstellt und wie es für den Dresdner Zoo weitergeht.