Sa., 12.08.2023 , 15:05 Uhr

Mehr Fahrgäste in Sachsen durch Deutschlandticket

Das Deutschland-Ticket hat sich in Sachsen nach Einschätzung der fünf Verkehrsverbünde bewährt. Auf einigen Bahnstrecken konnten deutliche Zuwächse verzeichnet werden, wie der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Im Vergleich zum Vor-Pandemie-Jahr 2019 habe es im Mai auf der Bahnstrecke zwischen Dresden und Leipzig einen Zuwachs von mehr als 39 Prozent gegeben. Auch die Dresdner S-Bahn erzielte im Mai einen Zuwachs von mehr als 23 Prozent.

 

Der Mitteldeutsche Verkehrsverbund (MDV) meldete ähnliche Zahlen. Demnach lockten einige der Bahnunternehmen aufgrund des Deutschlandtickets 20 bis 25 Prozent mehr Fahrgäste an. «Wir sehen uns daher bestätigt in unserer Forderung an die politischen Entscheider bei Bund und Länder, nicht nur ein Deutschlandticket weiter zu finanzieren, sondern vor allem auch das Angebot zu ertüchtigen», sagte eine Sprecherin. Dem Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON) zufolge ist besonders in den Zügen der Länderbahnen und der Ostdeutschen Eisenbahn (ODEG) ein Anstieg der Fahrgastzahlen spürbar. Der Verkehrsverbund schätze diesen auf etwa 20 Prozent, wobei der Anteil im ländlichen Raum, wo nur wenige Busse fahren, geringer sei als im Bahnverkehr oder in den größeren Städten. Während zum Stichtag 30. Mai der VMS noch 14 174 Deutschlandtickets verkauft hatte, waren es Ende Juli bereits 18 074. Ende August rechne der Verbund mit rund 18 700 Tickets.

Demnach wurden die Zahlen der Deutschen Bahn und der Mitteldeutschen Regiobahn (MRB) hierbei nicht mitgezählt. Insgesamt habe der VMS 2260 Neukunden aufgrund des Deutschlandtickets gewonnen. Auch die Deutsche Bahn verzeichnete nach eigenen Angaben 20 bis 25 Prozent mehr Fahrgäste seit der Einführung des 49 Euro teuren Tickets. (dpa)