Dorfhain - Michael Kretschmer, Sachsens Ministerpräsident, ist "Unterwegs für Sachsen". So der Untertitel seines Bürgerdialogs "MK-Direkt" - mit dem er regelmäßig durch die sächsischen Städte und Gemeinden tourt. Gestern hatte Michael Kretschmer zu einem offenen Bürgergespräch in das Kulturzentrum "Georado" in Dorfhain, nahe Tharandt bei Dresden, eingeladen. Mit ihm auf dem Podium standen der Landrat Michael Geisler und der Bürgermeister von Dorfhain, Olaf Schwalbe.
Der direkte Kontakt mit den Einwohnern in Sachsen ist dem Ministerpräsidenten wichtig. Deswegen fahre er durchs Land, deswegen rede er mit den Menschen nicht nur in den Großstädten, sondern auch in Gemeinden mit gerade mal reichlich 1000 Einwohnern wie Dorfhain, ein Städtchen mitten im Tharandter Wald. Und erklärt ihnen seine Politik, die eben sächsisch sei und durchaus den einen oder anderen Reibungspunkt mit der bundesdeutschen Politik biete.
Die Dorfhainer wollten es genauer wissen. Vor allem um den Wald sorge man sich, der hier allgegenwärtig ist, und zu dem man eine ganz besondere Beziehung habe. Nun sei der Mindestabstand zu Windkraftanlagen erneut verringert worden. Nur ein Thema von vielen.
Auch der Landrat sieht diese Entwicklung kritisch, für ihn stünden andere Technologien in Zukunft im Vordergrund, vor allem in Kernspaltung und Kernfusion setze er große Hoffnung.
Etwas differenzierter blickte der Ministerpräsident auf die Atomkraft, mit oder auch ohne sie gehöre den Erneuerbaren die Zukunft, ob man das jetzt gut finde oder nicht. Allein über die Ausgestaltung müsse man reden - und dabei auch Rücksicht auf die Bevölkerung nehmen, die eben keinen Windpark direkt vor der Haustür haben will.