Mi., 17.07.2024 , 09:37 Uhr

Mehr als 7.000 Sachsen warten derzeit auf ihren Pass!

Mitten in der Urlaubszeit: Großstädte erwarten Verzögerungen bei Reisepässen

Leipzig/Dresden/Chemnitz - Mitten in der Urlaubssaison warten zahlreiche Sachsen schon seit Wochen auf ihre Reisepässe, vor allem in den Großstädten. Die Bundesdruckerei kommt mit dem hohen Bedarf nicht hinterher und Besserung ist erst im Winter in Sicht! Das kann man jetzt tun:

Die Verzögerungen bei der Ausstellung von Reisepässen könnten den Aussagen einiger sächsischer Großstädte zufolge noch eine Weile anhalten. Die Stadt Dresden teilte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit:

"Das liegt zum einen am Wegfall des Kinderreisepasses, zum anderen an der Nachholung von Fernreisen außerhalb der EU, die in den letzten zwei Jahren aufgrund der Corona-Pandemie nicht möglich waren"

Wann sich die Lage wieder entspannen werde, lasse sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht absehen. Aktuell liegt die Wartezeit in Dresden bei bis zu 8 Wochen. Normalerweise betrage die Produktionszeit zwei bis vier Wochen. Demnach befinden sich in der Landeshauptstadt derzeit 1.493 Reisepässe in Bearbeitung.

Auch die Stadt Chemnitz habe aktuell etwa 1.500 Reisepässe bei der Bundesdruckerei in Berlin in Produktion. Eine Sprecherin der Stadt Chemnitz bestätigte die lange Wartezeit:

"Darunter befinden sich auch Dokumentenbestellungen, die bereits vor sieben Wochen übermittelt wurden"

In Leipzig dauere die Bearbeitung ebenfalls bis zu acht Wochen. Demnach warten derzeit rund 5.600 Leipzigerinnen und Leipziger auf ihren Reisepass. Sachsens Großstädte rechnen damit, dass sich erst mit Ablauf der deutschlandweiten Sommerferien die Lieferzeiten wieder langsam normalisieren werden.

Hoffnung langfristig in Sicht

Aus dem Bundesinnesministerium heißt es:

"Seit den ersten Wochen des Jahres 2024 stiegen die Antragszahlen für Reisepässe außergewöhnlich deutlich an." Innerhalb von nur vier Wochen wurden erstmals in der Geschichte der Bundesdruckerei mehr als 600.000 Reisepässe bestellt. "Die Bestellzahlen sind auf sehr hohem Niveau leicht rückgängig."

Dennoch würden weiterhin mehr Pässe beantragt, als die Bundesdruckerei fertigen könne. Im Winter werden zusätzliche Maschinen erwartet, die schließlich zu einer nachhaltigen Entspannung der Produktionszeiten führen sollen.

Nach Angaben des BMI können Bürgerinnen und Bürger ihren Reisepass weiterhin mit einer Express-Bestellung nach drei Tagen in der Behörde abholen. Zudem könne auch ein vorläufiger Reisepass ausgestellt werden. Nach der Rückkehr werde der vorläufige Pass zurückgegeben, sobald der reguläre Reisepass vorliege. (dpa/sn)