Mo., 05.05.2025 , 18:55 Uhr

Neue Bleibe für legendären DDR-Schnellzug

Radebeul - Als Karlex oder Vindobona wurde der VT 18.16 in den 60er Jahren bekannt. Gut zwei Jahrzehnte war der in Görlitz gebaute Schnellzug auf den Gleisen durch Sachsen unterwegs. 2003 wurde auch der letzte noch fahrfähige Zug stillgelegt. Eisenbahn-Enthusiasten wollen nun den historischen Schnellzug wieder auf die Schiene zurückzubringen und langfristig in Betrieb halten. Bereits im Spätsommer soll es die ersten Passagier-Fahrten geben. In Radebeul bei Dresden wurde deshalb extra in eine neue Abstellhalle investiert.

Seit der Übernahme des VT 18.16 von der Deutschen Bahn im Jahr 2019 haben die Eisenbahn-Enthusiasten vom SVT Görlitz über 80.000 Stunden in ehrenamtlicher Arbeit in die Restaurierung gesteckt. Unterstützung erhielten sie dabei von unzähligen Fachfirmen, die unter anderem Motoren und Drehgestelle aber auch den Stahlbau aufarbeitet haben. Zusammengesetzt wird alles in Halberstadt. Dort wird der Zug nach über 20 Jahren Stillstand auch seine ersten Kilometer auf den Schienen zurücklegen und nach der Abnahme durch die Landeseisenbahnaufsicht nach Radebeul überführt werden. Bereits im Spätsommer könnte der historische Schnellzug dann erstmals den neuen Stellplatz auf dem Gelände eines Pharmaunternehemens einweihen.

In wenigen Wochen wurde die Leichtbauhalle aus dem Boden gestampft. Mit einer Länge von 150m und einer Breite von etwa 10-12m ist die Halle alles andere als gewöhnlich.