Vatikan/Dresden. Der katholische Erzbischof Robert Francis Kardinal Prevost OSA wurde am Donnerstag im Konklave zum neuen Oberhaupt der katholischen Kirche gewählt. Unter dem Namen Leo XIV. tritt er die Nachfolge von Papst Franziskus an. Auch in Sachsen und Ostthüringen ist die Freude über die Wahl groß.
Bischof Heinrich Timmerevers des Bistums Dresden-Meißen gratulierte dem neuen Pontifex herzlich. In einer ersten Stellungnahme bezeichnete er den Moment der Wahl als „bedeutend – nicht nur für die Kirche, sondern für alle, die auf eine glaubwürdige Stimme der Hoffnung und Orientierung warten.“
Besonders die ersten Worte des neuen Papstes – „Der Friede sei mit euch“ – hätten ihn tief bewegt. Sie seien in einer Zeit voller Krisen und Kriege nicht nur tröstlich, sondern ein starkes Zeichen: „Diese Worte sind programmatisch. Sie zeigen, dass Leo XIV. seine Rolle als Brückenbauer – als Pontifex – sehr ernst nimmt.“
Bischof Timmerevers betonte, wie wichtig es sei, dass die katholische Kirche in ihrer Vielfalt geeint bleibe. „Einheit ist nicht Uniformität“, sagte er. „Nur wenn wir als Kirche die kulturelle und spirituelle Vielfalt anerkennen, kann eine echte Gemeinschaft entstehen.“
Mit seinem Papstnamen stellt sich Leo XIV. bewusst in die Tradition von Leo XIII., der im Jahr 1891 mit der Sozialenzyklika Rerum Novarum die Grundlagen der modernen katholischen Soziallehre schuf. Für Bischof Timmerevers ist das ein klares Zeichen: „Soziale Gerechtigkeit, weltweite Solidarität und der Einsatz für die Schwächsten könnten zu Markenzeichen dieses neuen Pontifikats werden.“
Schon jetzt blickt das Bistum Dresden-Meißen erwartungsvoll auf den Herbst: Vom 11. bis 18. Oktober 2025 wird eine Pilgergruppe aus Sachsen an der traditionellen Bistumswallfahrt nach Rom teilnehmen. Die Reise findet im Rahmen des Heiligen Jahres statt, das noch von Papst Franziskus ausgerufen wurde.
Höhepunkt der Pilgerreise ist die Teilnahme an der Generalaudienz mit Papst Leo XIV. in Rom. „Ihm dort als Pilgerinnen und Pilger der Hoffnung zu begegnen, wird ein ganz besonderer Moment für unser Bistum“, so Bischof Timmerevers.
Zu den weiteren Stationen der Wallfahrt gehören eine Heilige Messe in den römischen Katakomben sowie ein Einkehrtag in einem Kloster im Umland der Ewigen Stadt.
Zum Abschluss seiner Stellungnahme richtete Bischof Timmerevers einen Aufruf an die Gläubigen in Sachsen und Ostthüringen: „Begleiten wir unseren neuen Papst mit unserem Gebet, mit Vertrauen und mit der Bereitschaft, gemeinsam Kirche Jesu Christi in dieser Zeit zu sein.“