Fr, 11.05.2018 , 15:30 Uhr

Neues Entwicklungszentrum - Infineon baut Standort in Dresden aus

Dresden - Infineon richtet ein Entwicklungszentrum für Automobilelektronik und Künstliche Intelligenz in Dresden ein. Mittelfristig sollen 250 Mitarbeiter dort arbeiten. Noch in diesem Jahr soll es an den Start gehen. Ein Schwerpunkt des neuen Zentrums wird die Entwicklung neuer Produkte für die Automobil- und Leistungselektronik sowie der Künstlichen Intelligenz sein.

In einer ersten Phase plant das Unternehmen, etwa 100 zusätzliche neue Arbeitsplätze zu schaffen. In Dresden unterhält Infineon bereits einen der größten und modernsten Standorte des Konzerns für Entwicklung von Wafer-Technologien und Fertigungsprozessen sowie eine hochautomatisierte Produktion. 2.200 Mitarbeiter erforschen und entwickeln hier Technologien für Mikrocontroller, Sensoren und Leistungshalbleiter und fertigen Chips – unter anderem für die Automobilindustrie. Für das komplexe Zusammenspiel von Halbleitern in technisch immer anspruchsvolleren Autos gewinnt die Systemintegration an Bedeutung. Die Modellierung komplexer Systeme und die Entwicklung hochintegrierter Produkte wird neben Chip-Design zu den Kernaufgaben des neuen Entwicklungszentrums gehören.

„Mikroelektronik sorgt für rund 90 Prozent aller Innovationen im Auto. Halbleiter machen Elektromobilität und autonomes Fahren überhaupt erst möglich. Diese Trends sind wichtige Wachstumstreiber für Infineon“, sagt Dr. Reinhard Ploss, Vorstandsvorsitzender der Infineon Technologies AG. „Bei der zunehmenden Vernetzung von Verkehrssystemen spielen Algorithmen, Künstliche Intelligenz und das Internet der Dinge eine zentrale Rolle. Auch mit diesen Themen wird sich das neue Entwicklungszentrum intensiv beschäftigen. Durch die direkte Anbindung an den Entwicklungs- und Fertigungsstandort Dresden schaffen wir Synergien. Das wird uns helfen, neue Produkte schneller zu entwickeln und früher auf den Markt zu bringen.“

„In den vergangenen Jahren haben wir unseren Anteil im wachsenden Markt für Automobilelektronik kontinuierlich vergrößert“, sagt Peter Schiefer, Präsident des Geschäftsbereichs Automotive bei Infineon. „Bei Elektromobilität und automatisiertem Fahren gehören wir zu den Technologieführern. Mit dem neuen Entwicklungszentrum in Dresden werden wir unsere führende Position weiter ausbauen.“

„Die sächsische Staatsregierung bietet uns am Wirtschaftsstandort Dresden ideale Rahmenbedingungen“, sagt Mathias Kamolz, Geschäftsführer der Infineon Technologies Dresden GmbH. „In Sachsen steht uns außerdem ein breites Netzwerk aus Zulieferern, Hochschulen, Forschungsinstituten und öffentlichen Einrichtungen zur Verfügung. Mit dem neuen Entwicklungszentrum erweitern wir die Entwicklungskompetenz von Infineon in Dresden und vertiefen die erfolgreiche Zusammenarbeit mit unseren Partnern vor Ort.“Automotive ist der größte Geschäftsbereich von Infineon: Halbleiter für die Automobilindustrie erzielen 42 Prozent des Konzernumsatzes. Durch die Entwicklung hin zu elektrisch angetriebenen, vernetzten und zunehmend eigenständig fahrenden Autos erwartet Infineon in den kommenden Jahren deutliche Wachstumsimpulse.

Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) zur Bekanntgabe von Infineon:

„Es sind tolle Nachrichten, die heute von Infineon kommen. In der Entscheidung, in Dresden ein Entwicklungszentrum mit den Schwerpunkten Automobil- und Leistungselektronik sowie Künstliche Intelligenz zu errichten, sehe ich eine neue strategische Qualität für die Mikroelektronikindustrie in Sachsen. Ich freue mich außerordentlich darüber, dass künftig Entwicklungen von Halbleiterprodukten und -systemen mit so spannenden Anwendungsbereichen, wie z. B. automatisiertem Fahren, aus Sachsen kommen.

Die Entscheidung zeigt, dass Sachsen nicht nur als Produktionsstandort für Halbleiter interessant ist, sondern auch als Entwicklungsstandort mit Zukunftsthemen, wie etwa Künstlicher Intelligenz, verbunden ist.“

Über Infineon

Die Infineon Technologies AG ist ein weltweit führender Anbieter von Halbleiterlösungen, die das Leben einfacher, sicherer und umweltfreundlicher machen. Mikroelektronik von Infineon ist der Schlüssel für eine lebenswerte Zukunft. Mit weltweit etwa 37.500 Beschäftigten erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2017 (Ende September) einen Umsatz von rund 7,1 Milliarden Euro. Infineon ist in Frankfurt unter dem Symbol „IFX“ und in den USA im Freiverkehrsmarkt OTCQX International Premier unter dem Symbol „IFNNY“ notiert.

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