Dresden. Bei den Bauarbeiten an der eingestürzten Carolabrücke in Dresden sorgt erneut ein verdächtiger Fund für Aufsehen. Wie eine Sprecherin der Polizei bestätigte, wurde ein potenzieller Blindgänger entdeckt. Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes sollen nun untersuchen, ob es sich um eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg handelt. Vorsorglich wurde das Gebiet weiträumig abgesperrt.
Die Entdeckung des Gegenstands hat Auswirkungen auf den Verkehr und die Sicherheit in Dresden. Besonders betroffen ist der Trauermarsch für den im Dienst getöteten Polizeioberkommissar Maximilian Stoppa. Die Route der Prozession musste kurzfristig umgeleitet werden. Trotz der Einschränkungen nahmen rund 1.000 Polizistinnen und Polizisten aus verschiedenen Bundesländern an der Gedenkveranstaltung teil.
Bereits am Montag war bei Baggerarbeiten an der Carolabrücke eine 250 Kilogramm schwere Bombe gefunden worden. Glücklicherweise war der Blindgänger laut Polizei ungefährlich, da er keinen Zünder besaß. Dieser erneute Fund zeigt jedoch, dass auch Jahrzehnte nach dem Krieg die Gefahr von Blindgängern in Dresden allgegenwärtig ist.
Die erneuten Bombenfunde erinnern an die schwere Zeit, die Dresden im Zweiten Weltkrieg durchlebte. Bei den Luftangriffen am 13. und 14. Februar 1945 wurde die Stadt nahezu vollständig zerstört. Bis zu 25.000 Menschen kamen dabei ums Leben. Trotz umfangreicher Räumarbeiten werden heute immer noch Blindgänger bei Bauarbeiten entdeckt.
Die Behörden appellieren an die Dresdner Bevölkerung, sich in solchen Fällen streng an die Sicherheitsanweisungen zu halten und das abgesperrte Gebiet zu meiden. Die Untersuchungen des verdächtigen Gegenstands an der Carolabrücke sollen im Laufe des Tages abgeschlossen werden.