Mo., 11.03.2024 , 19:45 Uhr

Festveranstaltung zum Frauentag im Sächsischen Landtag

"Noch ein langer Weg bis zu voller Gleichberechtigung"

Dresden - Am 8. März wurde weltweit der internationale Frauentag gefeiert. Er entstand als Initiative sozialistischer Organisationen in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, und sollte auf den Kampf um die Gleichberechtigung der Frau hinweisen. Noch heute, mehr als 100 Jahre später, sei man von einer wirklichen Gleichberechtigung weit entfernt, so das Fazit einer Festveranstaltung am 9. März im Plenarsaal des sächsischen Landtages.

Frauentag: "Noch ein langer Weg bis zur Gleichberechtigung"

Mit "Pauken und Trompeten" startete die diesjährige Frauentags-Festveranstaltung im Landtag.

»Frauen.Wirtschaft - Für starke Unternehmerinnen, Arbeitnehmerinnen und weibliche Führungskräfte in der sächsischen Wirtschaft«

So der Titel der Veranstaltung. Innerhalb des fast zweistündigen Programms kamen ausschließlich Frauen zu Wort, darunter auch Gleichstellungsministerin Katja Meier. Auch wenn sich in den letzten Jahrzehnten viel getan habe, so sei man von einer wirklichen Gleichberechtigung noch weit entfernt, so die Ministerin.

Diversität ist heute ein vielbenutztes Schlagwort, es bezeichnet die Vielfalt der Menschen, aber auch deren gelichberechtigte Teilhabe in der Gesellschaft. Diversität in Unternehmen ist für Barbara Lutz gelebte Praxis. Sie hat Betriebswirtschaft und Marktforschung in Deutschland und USA studiert. Sie hat einen Frauenkarriere-Index entwickelt und berät Unternehmen in 28 Ländern zu erfolgreichem Diversity-Managemnt. Frauen seien besonders wichtig, um Veränderungsprozesse in der Arbeitswelt voranzubringen, so die Expertin.

Für Frauen mit Flucht und Migrationserfahreung gibt es noch ganz andere Herausforderungen - sie haben es besonders schwer auf dem Arbeitsmarkt und scheitern oft an bürokratischen Hürden. Zwei Geflüchtete Frauen aus Afghanistan und Tschetschenien berichteten von ihren Erfahrungen.

Die Festveranstaltung endete mit einer Podiumsdiskussion, an der neben Katja Meier auch die Präsidentin des Verbands deutscher Unternehmerinnen Jasmin Arbabian-Vogel und die Leiterin des BMW Group Werks Leipzig Petra Peterhänsel teilnahmen. Ein anschließender Empfang mit einer Gründungsfördermesse boten Raum für den persönlichen Austausch zwischen gründungsinteressierten Frauen und Frauenförderprogrammen sowie Initiativen für Existenzgründungen.