Mi., 05.10.2022 , 18:35 Uhr

Öffentlich-rechtlicher Rundfunk diskutiert eigene Gemeinwohl-Rolle

Sachsen- Inmitten der Aufarbeitung von Vorwürfen in mehreren ARD-Häusern diskutieren öffentlich-rechtliche Medien die Stärkung ihres Gemeinwohlbeitrags.

Man hinterfrage vor dem Hintergrund tiefgreifender Veränderungen Gemeinwohl und Vielfalt auf ihr heutiges Verständnis und ihr Gestaltungspotenzial. Das wolle man im Dialog mit der Wissenschaft und auf europäischer Ebene diskutieren.

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk, der hohe Einschaltquoten hat, steht hierzulande derzeit verstärkt in der Kritik. Auslöser sind bislang ungeklärte Vorwürfe der Vetternwirtschaft und des Filzes beim ARD-Sender Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). Hinzu kamen unterschiedlich gelagerte Vorwürfe in Funkhäusern beim Norddeutschen Rundfunk (NDR), in einem ersten Prüfbericht wurde ein schwieriges Betriebsklima am Standort Kiel attestiert. Die Lage in den Häusern führte auch dazu, dass die Politik in unterschiedlicher Tonart über mehr Reformen nachdenkt, der Druck steigt auf die Sender.

MDR-Intendantin Wille sprach sich dabei mit Blick auf das Thema Gemeinwohl für mehr Dialog zwischen Sendern und Gesellschaft aus. Am Mittwoch und Donnerstag werden bei der Konferenz zum Thema Gemeinwohl in Leipzig unter anderen Vertreter von Sendeanstalten, Medienpolitiker und Wissenschaft erwartet.

Quelle: dpa