Mo, 23.01.2023 , 11:51 Uhr

Prinzen-Frontmann Krumbiegel: Wir wollen ein starkes Zeichen setzen

Leipzig- Gemeinsam mit Parteien, Initiativen, Organisationen und Unternehmen hat der Frontmann der Band Die Prinzen, Sebastian Krumbiegel, zu einer Demonstration gegen die sogenannten Montagsspaziergänger in Leipzig aufgerufen.

Es gäbe viele Leute, die nicht wissen, wo sie hinwollen. 10.000 angemeldete Teilnehmerinnen und Teilnehmer würden erwartet, um den Stadtring in der Leipziger Innenstadt zum Leuchten zu bringen. Das sei keine linksradikale Demo, vor der man Angst haben müsse, so der Aufruf des Sängers.

Eingeleitet durch ein Friedensgebet in der Leipziger Nikolaikirche soll die Demonstration auch an die Friedliche Revolution von 1989 erinnern. Gegen 19 Uhr sollen weiße Regenschirme entlang des gesamten Rings mit Taschenlampen beleuchtet werden. Es solle nicht denen das Feld überlassen werden, die sich immer wieder gegen alles stellen, so Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung.

Nörgler, Demokratiefeinde, Nazis, Reichsbürger, Impfgegner geben Botschaften in die Welt als seien sie die Mehrheit – das seien sie aber nicht, erklärte Jung. Immer wieder versammeln sich Anhängerinnen und Anhänger unterschiedlicher Gruppen Ostdeutschlands, um zu demonstrieren. Dabei kritisierten sie in der Vergangenheit unter anderem die politischen Maßnahmen während der Corona-Pandemie oder nach Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. In einigen Städten fanden Veranstaltungen statt, an denen auch Mitglieder rechtsextremistischer Gruppierungen teilnahmen. Leipzig und Sachsen stehen aber für Offenheit und Solidarität, so der SPD-Politiker.

Das Engagement für die Veranstaltung komme aus der Mitte der Gesellschaft, betonte Jung. Viele Bürgerinnen und Bürger seien unzufrieden über das Bild, dass die seit Monaten vor allem in Ostdeutschland stattfindenden sogenannten Montagsspaziergänge vermittelten. Deshalb beteiligen sich so viele - vom Verein Lok Leipzig bis zur Industrie- und Handelskammer. Neben der Band «Die Prinzen» unterstützen unter anderem auch das Aktionsnetzwerk «Leipzig nimmt Platz», der Caritasverband, die Gewerkschaften Verdi sowie die Stiftung «Friedliche Revolution» die Veranstaltung.

Quelle: dpa/sn

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