Do., 22.09.2022 , 12:22 Uhr

Gewerkschaften und Lehrverbände haben zur Kundgebung aufgerufen

Protest gegen „Bildungsnotstand“ vor dem Dresdner Landtag 

Sachsen - Am Mittwoch haben etwa 700 Menschen vor dem Sächsischen Landtag in Dresden für bessere Bedingungen bei der Betreuung in Kitas und Schulen in Sachsen demonstriert.

In den Bildungseinrichtungen herrsche ein nie gekannter Lehrkräftemangel. Auch der Personalschlüssel an Kitas bleibe trotz Versprechungen der Koalition unverändert schlecht. Deshalb haben Lehrverbände und Gewerkschaften zur Kundgebung ausgerufen, um die Sächsische Staatsregierung aufzufordern, für eine verlässliche Bildung in den Kindertageseinrichtungen und Schulen zu sorgen.

Mit Luftballons, Trillerpfeifen und Transparenten demonstrierten auch viele Erzieher und Lehrkräfte am Mittwochnachmittag gegen den Bildungsnotstand. Sie taten mit Slogans wie „Lehrermangel = Bildungsmangel“ oder „Nur Dummheit ist umsonst“ ihre Positionen kund. Das Bildungssystem stünde kurz vor dem Kollaps. Deshalb brauche es umgehend mehr personelle Ressourcen und Entlastungsmaßnahmen für die Beschäftigten in Schulen und Kitas. Laut GEW-Chefin Uschi Kruse hätten sie noch nie ein Schuljahr erlebt, in dem schon zum Anfang die Personalnot an den sächsischen Bildungseinrichtungen so groß war. Der Haushaltentwurf der Regierung sehe keinerlei Verbesserungen an Kitas vor, er bedeute für die Schulen weiteren massiven Personalmangel. (mit dpa)