Berlin - Für die Tour im kommenden Jahr hat sich die Berliner Band Rammstein zwölf Länder vorgenommen. Auftakt der bisher 18 terminierten Konzerte ist am 11. Mai in Prag, hieß es am Mittwoch in einem Posting der Band. Auch in Dresden treten sie kommenden Jahr auf.
Wie in den Vorjahren sind auch wieder Stationen in Deutschland vorgesehen. Die Band spielt am 15. und 16. Mai in Dresden und am 26. und 27. Juli in Gelsenkirchen. Der allgemeine Vorverkauf für die Konzerte ist für den 18. Oktober angekündigt.
Auf dem Reiseplan für 2024 stehen neben der Tschechischen Republik und Deutschland noch Serbien, Griechenland, Spanien, Frankreich, die Niederlande, Irland, Belgien, Dänemark, Österreich und Italien. (mit dpa)
Nach dpa-Informationen wird die Band bei der Tour auf die seit 2019 eingesetzte Bühne zurückgreifen. Der Aufbau der gigantischen Konstruktion - in zwei Varianten mit Dutzenden Trucks unterwegs - dauert jeweils mehrere Tage. Auch das Sicherheitskonzept, das unter anderem Awareness-Teams in den Stadien vorsieht, soll übernommen werden. Ohne weibliche Fans bleibt wieder die umstrittene Row Zero, der Bereich unmittelbar vor der Rammstein-Bühne.
Die Tour war in diesem Jahr überschattet von Vorwürfen vor allem gegen Lindemann. Frauen hatten im Internet oder in Medienberichten Situationen geschildert, die sie teils als beängstigend empfunden hätten. Junge Frauen seien während Konzerten ausgewählt und gefragt worden, ob sie zur Aftershowparty kommen wollten. Dabei soll es nach Schilderungen einiger Frauen auch zu sexuellen Handlungen gekommen sein.
Lindemann hatte Vorwürfe gegen sich zurückgewiesen. Die Staatsanwaltschaften in Berlin und Litauen stellten Untersuchungen wegen der Vorwürfe ein. Die Auswertung der verfügbaren Beweismittel habe keine Anhaltspunkte dafür erbracht, dass Lindemann «sexuelle Handlungen an Frauen gegen deren Willen vorgenommen» habe, teilte die Staatsanwaltschaft in Berlin mit.
Mit der Tour setzt die seit fast 30 Jahren agierende Band auch ein Zeichen des Fortbestands. Trennungsgerüchte seien stets Spekulationen von außen gewesen, hieß es im Umfeld der Band. Ein Ende von Rammstein sei nie Thema gewesen. Die Band habe stets gehofft, einfach weitermachen zu können.
An Erfolg und Unterstützung für Rammstein mangelt es nicht. Nach ersten Vorwürfen stiegen die Verkaufszahlen. In den Album-Charts Top 100 fanden sich sechs von acht Studioalben. Die Konzerte der Tour waren auch in diesem Jahr praktisch durchgängig ausverkauft.