Silvesternacht in Leipzig: Chaotische Zustände
Die Silvesternacht in Leipzig war von zahlreichen Einsätzen und Ausschreitungen geprägt. Besonders betroffen waren der Augustusplatz, der Leipziger Osten und der Süden der Stadt. Nach Angaben von Polizeisprecherin Josephin Sader handelte es sich um eine der einsatzintensivsten Nächte des Jahres. "Im Leipziger Osten, insbesondere auf der Eisenbahnstraße, kam es zu Angriffen auf Polizeibeamte mit Pyrotechnik", erklärte Sader im Sachsen Fernsehen Interview.
Ausschreitungen auf der Eisenbahnstraße
Laut einer DPA-Meldung versammelten sich auf der Eisenbahnstraße zwischen 100 und 150 Personen und sorgten für Chaos. Polizeibeamte wurden mit Böllern attackiert, sodass die Straße kurzzeitig gesperrt werden musste. Trotz der intensiven Bemühungen der Polizei gibt es bislang keine Festnahmen oder Ermittlungserfolge. Auch der Leipziger Süden, ein bekannter Schwerpunkt in Silvesternächten, verzeichnete Barrikaden und Angriffe auf Polizeikräfte.
Effektive Polizeimaßnahmen verhindern Schlimmeres
Trotz der Angriffe konnte die Polizei durch Einsatz von Polizeihubschraubern sowie gut geplante Kräfteverteilung Schlimmeres verhindern. In Connewitz wurden zwei Tatverdächtige festgestellt, während eine Spontandemonstration mit 300 Teilnehmern friedlich verlief. "Für Leipziger Verhältnisse war die Nacht silvestertypisch und unsere Einsatzstrategie bewährt", resümiert Sader.
Diskussion um Böllerverbot entfacht erneut
Die erneuten Ausschreitungen werfen abermals die Frage eines deutschlandweiten Böllerverbots auf. Josephin Sader erklärte, dass ein solches Verbot zwar helfen könnte, jedoch Ressourcen für die Durchsetzung benötige. Der Schutz von Einsatz- und Rettungskräften bleibe Priorität.
Die Ermittlungen zu den Vorfällen dauern an und die Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung, um die Geschehnisse vollständig aufzuklären und Verantwortliche zur Rechenschaft zu ziehen.