Sachsen - Am heutigen Mittwoch ist an unterschiedlichen Orten in Sachsen den Geschehnissen des 9. Novembers gedacht worden.
In Erinnerung an die Opfer der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 fand in der Dresdner Frauenkirche ein Konzert statt. In der Leipziger Thomaskirche wurde den Opfern mit einem Gottesdienst gedacht. Auch in weiteren Städten haben an Gedenkorten sowie Synagogen, Gedenkfeiern und Mahnwachen stattgefunden. Zudem hatten die Städte Leipzig und Chemnitz angekündigt, dass die Stolpersteine geputzt werden sollen, die in vielen deutschen Städten vor den Wohnorten verschleppter und getöteter Jüdinnen und Juden an diese erinnern. Vor 84 Jahren hatten Soldaten in dieser Nacht unter nationalsozialistischer Führung Tausende Geschäfte und Wohnungen jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger verwüstet und zerstört sowie deutschlandweit Synagogen niedergebrannt. Zudem wurden während der antisemitischen Ausschreitungen Tausende Juden verhaftet - einige von ihnen wurden niedergestochen, zu Tode geprügelt oder erschlagen. Dieser Tag ging als einer der schwärzesten in die deutsche Geschichte ein. Sachsens Landtagspräsident Matthias Rößler mahnte anlässlich des Gedenktags, jeglichen autoritäreren Bestrebungen entschlossen entgegenzutreten. Die Geschichte zeige deutlich, in welches Verderben eine totalitäre Herrschaft führe. (mit dpa)