Mo., 27.10.2025 , 09:25 Uhr

Der neue Glücksatlas zeigt: Sachsen erreicht Vorkrisen-Niveau der Zufriedenheit

Sachsen wieder glücklicher – Zufriedenheit steigt

Der „Glücksatlas 2025“ zeigt: Die Sachsen sind so zufrieden wie vor der Pandemie. Vor allem Jüngere und Menschen auf dem Land bewerten ihr Leben heute positiver.

Dresden - Die Sachsen sind laut dem neuen „Glücksatlas 2025“ so zufrieden wie seit Jahren nicht mehr. Nach einem Rückgang in den Pandemie-Jahren hat sich die Lebenszufriedenheit im Freistaat wieder deutlich verbessert. Der Durchschnittswert stieg von 6,87 auf 6,96 Punkte – und liegt damit fast auf dem Niveau von 2019, dem bislang besten Jahr mit 6,98 Punkten.

Erstellt wurde der Bericht von der Universität Freiburg in Zusammenarbeit mit der Süddeutschen Klassenlotterie (SKL). Die Skala reicht dabei von 0 („ganz und gar nicht zufrieden“) bis 10 („völlig zufrieden“).

Junge Menschen besonders zufrieden

Auffällig ist der starke Aufwärtstrend unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Diese bewerten ihr Leben heute deutlich positiver als noch vor einigen Jahren. Menschen über 60 Jahre hingegen sind tendenziell unzufriedener geworden – ihre Lebenszufriedenheit liegt unter dem Vor-Pandemie-Niveau.

Auch zwischen Stadt und Land zeigen sich Unterschiede: Während Landbewohner im Freistaat glücklicher sind als früher, berichten Stadtbewohner eher von einem Rückgang der Zufriedenheit. Zudem schneiden Männer insgesamt etwas besser ab als Frauen.

Familie und Arbeit als Glücksfaktoren

Trotz vergleichsweise niedriger Einkommen bewerten die Sachsen ihre Lebensqualität in vielen Bereichen positiv. Besonders hoch ist die Zufriedenheit mit Familie und Arbeit – sie liegt über dem bundesweiten Durchschnitt. „Insgesamt deckt sich die subjektiv empfundene Lebenszufriedenheit weitgehend mit dem Niveau, das die objektiv messbaren Lebensqualitätsfaktoren erwarten lassen“, heißt es im Bericht.

Einkommen bleibt Schwachpunkt

Beim Thema Einkommen bleibt Sachsen weiterhin unter dem Bundesdurchschnitt. Die jährlichen verfügbaren Einkommen liegen etwa 2.000 Euro niedriger als im Rest Deutschlands. Auch die Wohneigentumsquote ist mit 34,7 Prozent deutlich geringer als in Bayern (45,9 Prozent).

Regionale Unterschiede innerhalb Sachsens

Besonders zufrieden sind die Menschen in Westsachsen, während die Zufriedenheit in Ostsachsen etwas niedriger ausfällt. Der Unterschied zwischen den Regionen nimmt jedoch ab. Im bundesweiten Vergleich erreicht Sachsen Rang 12 – leicht unter dem Durchschnittswert von 7,09 Punkten. Hamburg führt das Ranking mit 7,33 Punkten an, während Mecklenburg-Vorpommern mit 6,06 Punkten den letzten Platz belegt.

Repräsentative Befragung

Für den „Glücksatlas“ wurden zwischen Juli 2024 und Juni 2025 insgesamt 13.905 Menschen ab 16 Jahren durch das Institut für Demoskopie Allensbach befragt. Ergänzend erhob das Markt- und Sozialforschungsinstitut Ipsos im Juni 2025 Daten zu Arbeit, Einkommen, Familie und Freizeit von 5.148 Bürgerinnen und Bürgern ab 18 Jahren. Die Ergebnisse gelten laut den Instituten als repräsentativ.