Limbach-Oberfrohna - Ungewöhnliches Statement von Sachsens Bauern-Chef: Torsten Krawczyk fordert in unserem Interview den Rücktritt von Sachsens Landwirtschaftsminister Wolfram Günther (Grüne). Diese drastische Forderung erfolgte nach Abschluss einer Klausurtagung in Limbach-Oberfrohna.

Krawczyk erklärte im Interview mit Sachsen Fernsehen, dass der Verband einen entsprechenden Beschluss verfasst habe, was in der Geschichte des Bauernverbandes bisher beispiellos sei.

Der Präsident des Landesbauernverbandes erläuterte die Hintergründe für diese ungewöhnliche Forderung. Sollten bis Ende Januar keine Zahlungen auf den Konten der Betriebe eingehen, erwarte man den Rücktritt des sächsischen Landwirtschaftsministers. Diese Entscheidung sei das Ergebnis der Unzufriedenheit und Frustration der Bauernschaft angesichts der anhaltenden Zahlungsverzögerungen.

Landwirtschaftsminister Wolfram Günther (Grüne) hatte Ende Oktober angekündigt, die Zahlungen an die Bauernhöfe später als gewohnt zu überweisen. In einer damaligen Pressemitteilung bezeichnete er die Verzögerung als "höchst bedauerlich und ärgerlich". 

Der Landesbauernverband will nun alternative Vorschläge für das Ministeramt beraten, sollte die Forderung bis Ende Januar nicht erfüllt werden, so der Bauern-Präsident im Sachsen Fernsehen-Interview.