Sachsen - Wer einen Meister macht, soll auch ordentlich entlohnt werden - das zumindest ist die Meinung des sächsischen Handwerks, die den Bonus für erfolgreich bestandene Meisterprüfungen anpassen will.
Der Meisterbonus wurde 2016 in Sachsen eingeführt. Anfangs bekamen die neuen Meister 1.000 Euro Zuschuss. Anfang 2023 wurde der Bonus auf 2.000 Euro erhöht.
Andere Bundesländer, wie zum Beispiel Niedersachsen und Bremen, gewähren einen Zuschuss von 4.000 Euro, während es in Berlin sogar 5.000 Euro sind, so die Handwerkskammer Dresden. Daher müsse es in Sachsen schnellstmöglich zu einer Erhöhung und einer Verdoppelung der Prämie kommen.
Bonus als Belohnung für erfolgreiches Abschließen Menschen, die eine Meisterprüfung anstreben, müssen weitaus höhere finanzielle Lasten tragen als Studierende. Der Bonus belohnt das erfolgreiche Abschließen der Meisterausbildung und stellt damit einen Beitrag zur Gleichwertigkeit von dualer und akademischer Bildung dar.
Im vergangenen Jahr versprach die CDU im Landtagswahlkampf, den Meisterbonus zu verdoppeln. Im Koalitionsvertrag haben sich CDU und SPD geeinigt, den Zuschuss anzuheben, „mit dem Ziel, diesen zu verdoppeln.“
Wegen des engen finanziellen Spielraums in Sachsen bleibt jedoch unklar, wann dies umgesetzt werden kann. Der Meisterbonus wird in den bevorstehenden Haushaltsverhandlungen besprochen, so eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums auf Nachfrage. Am Montag beginnt in Roßwein eine zweitägige Haushaltsklausur des Kabinetts.
„Aufgrund der Haushaltslage und der notwendigen Einsparungen im nächsten Doppelhaushalt kann derzeit keine Prognose darüber abgegeben werden, wann und wie der Auftrag aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt werden kann“, erklärte das Wirtschaftsministerium.