Dresden - Mit dem Winter kommen auch frostige Temperaturen, die auf vielen Baustellen in Dresden für Stillstand sorgen. Doch für die rund 5.040 Bauarbeiter in der Stadt gibt es eine gute Nachricht: Sie müssen ihren Job nicht an den „Winter-Nagel“ hängen. Ab dem 1. Dezember tritt das Saison-Kurzarbeitergeld (Saison-Kug) in Kraft, das speziell für die Bauwirtschaft eingeführt wurde, um den Wintereinbruch zu überbrücken. Es handelt sich um eine modernisierte Version des früheren Schlechtwettergeldes, das den Beschäftigten hilft, auch bei ausgefallenen Arbeiten durch den Winter zu kommen.
„Maurer, Straßenbauer, Rohrleitungsbauer und viele andere – niemand muss sich Sorgen um den Job machen“, erklärt Jörg Borowski, Vorsitzender der IG BAU Dresden. Der Vorteil des Saison-Kurzarbeitergeldes besteht darin, dass die Bauarbeiter während der winterlichen Pause weiterhin ein Einkommen erhalten. Sie erhalten von der Arbeitsagentur ein Ausfallgeld von bis zu 67 Prozent ihres Nettolohns, was den Verdienstausfall zumindest teilweise abdeckt.
Diese Maßnahme sorgt nicht nur für finanzielle Sicherheit, sondern auch dafür, dass Fachkräfte in der Branche bleiben. „Wir sprechen hier von einer ‚Winter-Brücke‘, die es den 329 Baubetrieben in Dresden ermöglicht, ihre Fachkräfte über den Winter zu halten“, so Borowski. Auf diese Weise wird verhindert, dass Baustellen aufgrund von witterungsbedingten Ausfällen unbesetzt bleiben und das Unternehmen gezwungen ist, Personal zu entlassen. Selbst wenn die Arbeit aufgrund von Eis und Schnee nicht andauern kann, müssen die Bauarbeiter nicht ohne Arbeit auskommen.
Die IG BAU appelliert an die Dresdner Baubetriebe, das Saison-Kurzarbeitergeld umfassend zu nutzen, um Entlassungen zu vermeiden und Arbeitsplätze zu sichern. Denn auch wenn der Winter in Sachsen hart sein kann, hilft das Saison-Kug, die Bauwirtschaft stabil zu halten und Arbeitskräfte für die kommende Saison zu wappnen.