Mo, 02.09.2019 , 14:34 Uhr

So hat Dresden bei der Landtagswahl Sachsen gewählt

Dresden - Am Sonntag hat Sachsen gewählt. Hierbei waren 19 Landeslisten zugelassen, in Dresden wurde in sieben Wahlkreisen gewählt. Die vorläufigen Endergebnisse zeigen die CDU mit 32,1 Prozent auf dem ersten Platz, gefolgt von der AfD mit 27,5 Prozent. Auch die Dresdner Wahlergebnisse zeigen ähnliche Verteilungen. Jessica Beck hat sich heute in der Stadt umgehört, was die Dresdner zum Wahlergebnis sagen.

Die Landtagswahl ist in den sieben Dresdner Wahlkreisen sowohl bei der Stimmabgabe als auch bei der Auswertung ordnungsgemäß abgelaufen – kurz vor 23 Uhr am Sonntagabend standen die vorläufigen Ergebnisse für alle Dresdner Wahlkreise fest. Von den 426 474 wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger haben rund 308 000 Wahlberechtigte gewählt – was eine Wahlbeteiligung von 72,2 Prozent bedeutet und einen Rekordwert seit 1990 darstellt. 

Die Briefwahl spielte bei dieser Landtagswahl eine besondere Rolle: Rund 122 500 Wahlberechtigte hatten einen Antrag auf Briefwahl gestellt – rund 50 000 Anträge mehr als noch im Jahr 2014 zur Landtagswahl. Etwa 96 Prozent der Antragsteller beteiligten sich per Briefwahl an der Wahl. Eine so hohe Briefwahlbeteiligung gab es in Dresden noch nie. Im Jahr 2014 reichten noch 108 Briefwahlvorstände aus, um die Briefwahl auszuzählen. Zur diesjährigen Landtagswahl waren 31 zusätzliche Briefwahlvorstände eingerichtet. 

Wahlergebnisse 

Die CDU erhielt in Dresden 82.032 der Listenstimmen, das sind 26,8 Prozent. Im Vergleich zur Landtagswahl 2014 ergibt sich ein Verlust von 7,5 Prozentpunkten. Auch DIE LINKE musste ähnlich hohe Verluste hinnehmen. Sie erhielt 34.726 Stimmen oder 11,4 Prozent. Das waren 7,6 Prozentpunkte weniger Zuspruch. Weniger hohe Verluste hatte die SPD. Sie erhielt 25.970 Stimmen. Das entspricht 8,5 Prozent und damit 5,2 Prozentpunkte weniger als 2014. Zum zweiten Mal zur Landtagswahl in Sachsen trat die AfD an. In Dresden erhielt sie 63.383 Stimmen, das sind 20,7 Prozent der Stimmen. Das entspricht einem Zuwachs von 12,5 Prozentpunkten. Einen deutlichen Zuwachs kann die Partei GRÜNE mit 51.580 Stimmen verbuchen. Das entspricht einem Stimmenanteil von 16,9 Prozent und sechs Prozentpunkte mehr als zur letzten Landtagswahl. Die FDP erreichte in Dresden 6,5 Prozent (19.839 Stimmen), das sind 2,7 Prozentpunkte mehr als 2014. 
Die Partei FREIE WÄHLER erhielt in Dresden zu dieser Landtagswahl 2,9 Prozent und damit 1,5 Prozentpunkte mehr als zur letzten Landtagswahl. 

Erstmals bei Landtagswahlen seit 1990 erhielten nicht alle die Direktkandidaten der CDU in Dresden die meisten Stimmen. Im Wahlkreis 45 konnten die GRÜNEN ein Direktmandat erwerben. 

Ergebnisse in den Wahlkreisen 

CDU:
Das höchste Ergebnis bezüglich der Listenstimmen erzielte die CDU im Wahlkreis 42 mit 30,3 Prozent (2014: 38,1 Prozent). In allen Wahlkreisen erhielt sie mindestens 23 Prozent der Stimmen. Den höchsten Anteil an Direktstimmen erzielte – wie schon 2014 – im Wahlkreis 42 Christian Piwarz mit 32,4 Prozent, gefolgt von Lars Rohwer, der im Wahlkreis 46 kandidierte und 31,0 Prozent erreichte. 

DIE LINKE:
Im Wahlkreis 45 konnte DIE LINKE mit 15,2 Prozent ihren höchsten Anteil an Listenstimmen erzielen. Erfolgreichster Direktkandidat der LINKEN war im Wahlkreis 45 André Schollbach mit 18,7 Prozent. 

SPD:
Die SPD erzielte im Wahlkreis 44 mit 9,3 Prozent ihr bestes Ergebnis bezüglich der Listenstimmen. Im Wahlkreis 43 kandidierte Albrecht Pallas. Er erhielt mit 11,6 Prozent das beste Ergebnis. 

AfD:
Die AfD hat im Wahlkreis 42 insgesamt am besten abgeschnitten. Sie erhielt 25,5 Prozent der Listenstimmen und 27,8 Prozent der Direktstimmen. Kandidat war André Wendt. 

Grüne:
Für die Partei GRÜNE waren 21,3 Prozent der Listenstimmen im Wahlkreis 41 das beste Ergebnis. Allerdings kandidierte im Wahlkreis 45 der erfolgreichste Bewerber der GRÜNEN. Thomas Löser erhielt 24,1 Prozent der Direktstimmen und konnte sich somit das Direktmandat sichern. 

FDP:
Die FDP erreichte im Wahlkreis 41 mit 9,3 Prozent den höchsten Anteil an Listenstimmen, im Wahlkreis 42 erhielt Andreas Mogwitz 7,5 Prozent der Direktstimmen und war damit der erfolgreichste FDP-Kandidat in Dresden. 

Wahlkreise

Dresden 41 - Stadtteile: Äußere Neustadt (Antonstadt), Radeberger Vorstadt, Albertstadt, Klotzsche, Hellerau/Wilschdorf, Flughafen/Industriegebiet Klotzsche, Hellerberge, Weixdorf, Langebrück/Schönborn, Dresdner Heide, Weißig, Gönnsdorf/Pappritz, Schönfeld/Schullwitz 

Dresden 42 - Stadtteile: Loschwitz/Wachwitz, Bühlau/Weißer Hirsch, Hosterwitz/Pillnitz, Leuben, Laubegast, Kleinzschachwitz, Großzschachwitz, Prohlis-Nord, Prohlis-Süd, Niedersedlitz 

Dresden 43 - Stadtteile: Lockwitz, Leubnitz-Neuostra, Reick, Südvorstadt-West, Südvorstadt-Ost, Räcknitz/Zschertnitz, Kleinpestitz/Mockritz, Coschütz/Gittersee, Plauen 

Dresden 44 - Stadtteile: Blasewitz, Striesen-Ost, Striesen-West, Tolkewitz/Seidnitz-Nord, Seidnitz/Dobritz, Gruna 

Dresden 45 - Stadtteile: Innere Altstadt, Pirnaische Vorstadt, Seevorstadt-Ost, Johannstadt-Nord, Johannstadt-Süd, Innere Neustadt, Leipziger Vorstadt, Striesen-Süd, Strehlen 

Dresden 46 - Stadtteile: Cossebaude/Mobschatz/Oberwartha, Löbtau-Nord, Löbtau-Süd, Naußlitz, Gorbitz-Süd, Gorbitz-Ost, Gorbitz-Nord/Neu-Omsewitz, Briesnitz, Altfranken-Gompitz 

Dresden 47 - Stadtteile: Wilsdruffer Vorstadt/Seevorstadt-West, Friedrichstadt, Pieschen-Süd, Mickten, Kaditz, Trachau, Pieschen-Nord/Trachenberge, Cotta 

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