Di, 12.05.2020 , 16:11 Uhr

Staatliche Schulen und mögliche Alternativen – Ein Überblick über die Schullandschaft

Mit den Begriffen Grund-, Haupt-, Realschule und Gymnasium können in Deutschland die meisten etwas anfangen. Doch schon bei Begriffen wie der Waldorfschule wird es oft schwierig. Tanzen die Kinder dort wirklich ihren Namen? Und was unterscheidet diese Schulen eigentlich von den herkömmlichen staatlichen Bildungseinrichtungen? Was hat es außerdem mit Internaten, Privatschulen oder Montessorischulen auf sich? Die Antworten auf diese Fragen sind sicherlich für alle Eltern interessant, für deren Kinder in absehbarer Zeit ein Schuleintritt oder Schulwechsel ansteht.

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Der folgende Beitrag versteht sich daher als eine Übersicht rund um die verschiedenen Schularten und diverser alternativer Schulformen zur staatlichen Schule in Deutschland – um die im individuellen Fall bestmögliche Entscheidung treffen zu können.

Die richtige Schule für das Kind finden

Viele Eltern machen sich überhaupt keine Gedanken darüber, dass es für ihre Kinder auch Alternativen zu staatlichen Schulen gibt. Denn Privatschulen und andere Alternativen sind in Sachsen und generell in Deutschland nur wenig verbreitet – im Gegensatz zu anderen Ländern, wie beispielsweise der USA.

Trotzdem erfreuen sie sich steigender Beliebtheit, denn sie bringen gegenüber staatlichen Bildungseinrichtungen zahlreiche Vorteile mit sich.

Vor allem aber kann durch die große Auswahl an Schularten, welche heutzutage zur Verfügung stehen, viel individueller entschieden werden, welche dem Kind oder seinem Lerntyp am besten liegt. Denn während im klassischen Unterricht einer staatlichen Schule nur gewisse Talente gefördert werden, tun sich manche Kinder mit anderen Veranlagungen sehr schwer. Sie haben dann eine weniger erfolgreiche Schullaufbahn, als eigentlich möglich wäre – was sich auch anschließend negativ auf den beruflichen Werdegang auswirken kann.

Es ist also im Interesse des Kindes, dass die Eltern sich beim Schuleintritt oder Schulwechsel mit allen Optionen auseinandersetzen und jene auswählen, welche für das Kind tatsächlich die beste Entscheidung darstellt. Je nach Alter des Kindes, sollte dieses natürlich in diese Entscheidungsfindung einbezogen werden, schließlich muss es für zahlreiche Jahre viel Zeit in der Schule verbringen und sollte sich dort wohlfühlen. Folgende Kriterien sind dabei zu berücksichtigen:

Es gibt also viele Faktoren zu berücksichtigen, wenn es um die Wahl der geeigneten Schule geht. Viele Eltern orientieren sich dabei vor allem am Standort, sprich sie wählen eine staatliche Schule in der Nähe – vermutlich jene, die auch von den (meisten) Freunden des Kindes besucht wird. Natürlich ist dieser soziale Aspekt ebenso wichtig und auch das Praktische, also die Kosten oder die Entfernung. Doch in erster Linie sollte es darum gehen, dem Kind die bestmögliche Förderung zukommen zu lassen, damit es auch bestmögliche Zukunftsperspektiven genießt. Im Vordergrund sollte als stattdessen stehen, dass die Schule und der angestrebte Abschluss optimal zum Kind und dessen gewünschtem Werdegang passt – wenn es diesen bereits kennt. Wer also eine Ausbildung machen möchte, braucht nicht unbedingt ein Abitur. Wer Schwierigkeiten mit technischen Fächern hat, ist auf einem Technischen Gymnasium falsch aufgehoben. Wer Biologie studieren möchte, sollte keine Schule mit Fokus auf der Kunst oder Wirtschaft besuchen.

Diese sind nur einige Beispiele von vielen. Dasselbe gilt neben den fachlichen auch für soziale Faktoren: Eltern sollten ihre Kinder nicht auf eine streng katholische Schule schicken, obwohl sie diese atheistisch erziehen – nur, weil die Schule in der Nähe ist. An dieser Stelle wird also deutlich, dass es große

Unterschiede zwischen den Schulen gibt und somit nicht jede Bildungseinrichtung zu jedem Kind passt.

Die gute Nachricht lautet aber, dass es in dieser großen Auswahl an Schularten auch eigentlich für jedes Kind eine „perfekte“ Wahl gibt. Werden all die genannten Faktoren berücksichtigt und das Kind wird mit in die Entscheidung einbezogen, lässt sich also in der Regel eine passende Lösung finden. Und sollte es sich im Nachhinein doch um eine Fehlentscheidung handeln, ist natürlich auch stets ein Schulwechsel möglich.

Leistungen staatlicher Schulen und der Alternativen

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Es gibt Länder wie beispielsweise die USA, in denen die staatlichen Schulen keinen guten Ruf haben und die privaten Schulen eine deutlich bessere Qualität aufweisen. In Deutschland ist das allerdings nicht der Fall. Die staatlichen Schulen sind also keinesfalls als „schlechter“ anzusehen, jedoch gibt es zwischen diesen und auch gegenüber den privaten Alternativen durchaus große Unterschiede.

Welche Leistungen sich genau unterscheiden, ist stets im Einzelfall von der Schule und ihrer Art abhängig. Auch zwei staatliche Gymnasien sind also nicht unbedingt identisch. Das macht es schwierig, pauschale Aussagen über die Leistungen und Unterschiede von staatlichen Schulen sowie den Alternativen zu machen. Doch folgende Faktoren geben zumindest einen groben Überblick über die deutsche Schullandschaft:

Staatliche Bildungseinrichtungen:

Die meisten staatlichen Schulen bieten in erster Linie eine gewisse Grundbildung, die auf ein möglichst großes Allgemeinwissen abzielt. Ihr Ziel ist also, dem Kind alle möglichen Türen für seine berufliche Zukunft zu öffnen, ohne es bereits zu sehr in eine gewisse Richtung zu spezialisieren. In höheren Klassenstufen können die Fächer in der Regel zumindest innerhalb gewisser Grenzen gewählt werden, um den Unterricht mehr den eigenen Talenten sowie Interessen anzupassen und schon einmal eine grobe Richtung einzuschlagen für den späteren Beruf.

Auch, wenn die Digitalisierung bereits in vollem Gang ist, findet der Unterricht meistens noch klassisch als Frontalunterricht in Klassen mit 20 bis 30 Schülern statt. Die erworbenen Abschlüsse sind staatlich anerkannt und die Bewertung findet in Form von Noten oder Punkten sowie Zeugnissen statt. Bemängelt wird hingegen immer wieder, dass der Unterricht zu theoretisch sei oder wichtige Kompetenten wie die im Berufsleben heutzutage so wichtigen „Soft Skills“ nicht ausreichend gefördert werden.

Private Bildungseinrichtungen:

Viele der genannten Leistungen treffen auch auf private Schulen oder andere Alternativen zu. Dennoch bieten sie oft zusätzliche Leistungen oder weisen gewisse Unterschiede auf, zum Beispiel hinsichtlich der Unterrichtsform oder dem Fokus.

Viele Privatschulen gelten zudem als innovativer. Sie sind weiter mit der Digitalisierung und bieten moderne Unterrichtsformen wie das „Dalton-Konzept“ an. Dieses wird aber auch in immer mehr staatlichen Schulen eingeführt. Einige alternative Schulen haben außerdem eine konkrete Spezialisierung, wie beispielsweise ein naturwissenschaftliches Gymnasium. Bei Waldorf-Schulen liegt der Fokus hingegen auf einer anthroposophischen Pädagogik und bei der Montessorischule auf einem „offenen“ Unterricht. Zu den Einzelheiten später mehr.

Wie genau sich die Leistungen von Schule zu Schule unterscheiden, muss also im Einzelfall geprüft werden. Gerade Privatschulen, welche von den Eltern bezahlt werden müssen, bieten aber in der Regel auf die eine oder andere Art und Weise „bessere“ Leistungen als staatliche Schulen an.

Sind alternative Schulen wirklich so teuer?

Solche privaten oder alternativen Schulen stellen also durchaus in vielen Fällen die bessere Wahl dar. Allerdings stellt sich für die Eltern dann natürlich die Frage, ob sie sich eine kostenpflichtige Schule überhaupt leisten können – und ob die Unterschiede zwischen den Schulen tatsächlich so groß sind, dass sich diese Investition lohnt?

Denn die Schullaufbahn eines Kindes kostet ohnehin viel Geld, selbst, wenn es kein zusätzliches „Schulgeld“ gibt. Viele Eltern befürchten also extrem hohe

Kosten für alternative Schulen, welche sie an die Grenzen ihrer finanziellen Möglichkeiten bringen. Die gute Nachricht lautet aber: Das muss nicht sein!

Es gibt nämlich durchaus viele private Schulen und andere Alternativen, die gar nicht so teuer, vielleicht sogar ebenfalls kostenlos sind. Und auch bei staatlichen Schulen warten viele „versteckte“ Kosten, sodass die Unterschiede unterm Strich oft gar nicht so groß sind. Nur, wer ein Internat bezahlen möchte oder eine der hochpreisigen Privatschulen aussucht, der muss unter Umständen mit mehreren tausend Euro an Schulkosten rechnen – und zwar pro Monat.

Dennoch wächst die Zahl der Schüler, welche auf eine Privatschule gehen, prozentual stark an. Einige Schulen erheben dabei überhaupt keine Gebühren, andere nur 50 bis 100 Euro pro Monat und wieder andere sind deutlich teurer. Der Durchschnitt liegt somit für Privatschulen bei Mehrkosten von rund 350 bis 850 Euro im Monat. Das kann sich natürlich nicht jeder leisten.

Wie erwähnt, sind in Deutschland auch die staatlichen Schulen sehr gut und somit ist es nicht notwendig, sich für die Privatschule des Kindes zu verschulden. Natürlich gibt es aber Ausnahmefälle, in welchen es trotzdem sinnvoll ist, diese Investition zu tätigen. Das gilt zum Beispiel, wenn das Kind ein besonderes Talent hat und dieses nur auf der teuren Privatschule ausreichend gefördert wird. Oder, wenn das Kind auf ein Internat gehen soll beziehungsweise möchte, weil vielleicht die Situation zuhause schwierig ist oder dieses einen besonders guten Ruf hat.

Wie bereits erwähnt, müssen solche Entscheidungen stets im Einzelfall sowie vernünftig getroffen werden. Wer sich also dennoch für eine der höherpreisigen Alternativen entscheidet, der genießt bei der Finanzierung folgende Möglichkeiten: · 30 Prozent des Schulgeldes können als Sonderausgaben abgesetzt werden, maximal aber 5.000 Euro.

Sollte das Einkommen dennoch nicht ausreichen, um die Kosten vollständig zu bezahlen, aber eine günstigere Alternative kommt nicht infrage, so bleibt den Eltern in der Regel nur noch die Möglichkeit, einen Kredit aufzunehmen. Dafür muss natürlich eine entsprechende Bonität bestehen und Schulden sollten niemals leichtfertig aufgenommen werden.

Doch wenn die Investition in die Bildung an dieser Stelle für das Kind konkrete Vorteile bietet, ist sie diese sicherlich wert. Wichtig ist dabei, sich vorab aus seriösen Quellen zu informieren, um das beste Angebot und eine passende Kreditart zu finden – zum Beispiel hinsichtlich Laufzeit, Raten und Zinsen. Sollten die Finanzen dennoch nicht ausreichen, muss eben doch auf eine Alternative zurückgegriffen werden. Schließlich darf die Familie nicht durch das Schulgeld in finanzielle Nöte geraten. Dann ist es eventuell sinnvoller, eine „normale“ staatliche Schule auszuwählen und dem Kind in seiner Freizeit die gewünschte Förderung zukommen zu lassen.

Überblick über die Schulen in Deutschland

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Schon bei der Wahl der Grundschule gibt es gewisse Alternativen, doch spätestens beim Eintritt in die Sekundarstufe eröffnen sich deutschen Schülern zahlreiche Möglichkeiten für ihren weiteren Schulweg. Diese unterscheiden sich teilweise abhängig vom Bundesland. Zudem gibt es natürlich nicht in jedem Ort auch alle dieser Schulen, sodass (abgesehen vom Internat) nicht alle der Varianten für jeden Schüler infrage kommen. Dennoch lohnt es sich, mal einen Überblick über das deutsche Schulsystem und dessen Alternativen zu erhalten:

1. Hauptschule

Nach der Grundschule können die Schüler eine Hauptschule besuchen. Es handelt sich dabei aber um den niedrigsten Bildungsabschluss in Deutschland, der normalerweise nach neun Schuljahren erreicht wird und nur begrenzte Möglichkeiten für den weiteren Werdegang eröffnet.

Wer den Hauptschulabschluss hat, kann entweder direkt ins Berufsleben einsteigen und eine Ausbildung absolvieren, wobei viele Jugendliche dann erst 15 oder 16 Jahre alt sind. Oder es wird eine weiterführende Schule besucht, um doch noch einen höheren Schulabschluss zu erwerben.

2. Realschule

Die Realschule wird nach zehn Schuljahren abgeschlossen und bietet dann ebenfalls die Möglichkeit einer dualen Ausbildung. Allerdings müssen laut Hamburger Abkommen der Kultusministerkonferenz die Schüler an einer Realschule auch praktische Erfahrungen sammeln, sprich Praktika absolvieren und Wahlpflichtkurse belegen.

Der Schulabschluss liegt somit höher als jener der Hauptschule. Viele Realschüler entscheiden sich anschließend aber auch für ein Fachabitur an einer Fachoberschule, das Abitur am Aufbaugymnasium oder ein auf eine Ausbildung aufbauendes Studium, um doch noch einen akademischen Abschluss zu machen.

3. Gymnasium

Wer in der Grundschule eine entsprechende Empfehlung erhält, kann anschließend auf das Gymnasium gehen. Nach insgesamt zwölf bis 13 Schuljahren – je nach Einrichtung – machen die Schüler dann ihr Abitur. Zudem ist es möglich, schon ein Jahr früher die Schule mit der Fachhochschulreife zu verlassen. In diesem Fall ist also dennoch ein Studium an einer pädagogischen oder Fachhochschule möglich.

Mit dem Abitur können die Schüler hingegen eine Universität besuchen – gleichzeitig steht es ihnen offen, eine Ausbildung zu machen. Sie haben sozusagen alle Möglichkeiten. Es gibt neben allgemeinen auch Gymnasien, die bereits auf gewisse Fachrichtungen spezialisiert sind, zum Beispiel Kunst, Sprachen oder die Naturwissenschaften.

4. Gesamtschulen

In vielen Bundesländern wurde das dreigliedrige Schulsystem mittlerweile abgeschafft, sodass alle Schüler stattdessen auf eine Gesamtschule gehen. Manchmal gibt es auch verschiedene Schularten parallel oder die Gesamtschulen umfassen nur die Haupt- und Realschulen, nicht aber Gymnasien. Zudem unterscheidet sich die Bezeichnung: Regelschule, Sekundarschule, Mittelstufenschule – all diese Begriffe sind gleichbedeutend mit der Gesamtschule. Es ist also sinnvoll, sich diesbezüglich spezifisch für das eigene Bundesland zu informieren.

5. (Ganz-) Tagesschulen

Bei diesen Schulen handelt es sich nicht um eine Schulart, sondern beinahe alle Schulen stehen heutzutage auch als Tagesschulen oder Ganztagesschulen zur Auswahl, sprich die Schüler werden an mindestens drei Nachmittagen pro Woche betreut. Das dient vor allem der Entlastung von berufstätigen Eltern.

6. Privatschulen

Wie bereits deutlich geworden ist, gleicht keine Privatschule der anderen. In der Regel bieten sie aber die Möglichkeit an, den höchsten Bildungsabschluss zu machen, sprich das Abitur. Eventuell bestehen dabei bereits gewisse Spezialisierungen oder andere Besonderheiten. Auch hier ist es also wichtig, sich im Einzelfall über die Vorteile und Nachteile der jeweiligen Privatschule zu informieren.

7. Internate

Das Besondere an einem Internat ist, dass das Kind dort nicht nur zur Schule geht, sondern auch wohnt. Häufig sollen dadurch gewisse Talente besser gefördert werden können, weshalb es zum Beispiel „Fußballinternate“ oder „Musikinternate“ gibt. Aber auch allgemeine Internate oder solche für schwer erziehbare Kinder sind keine Seltenheit.

Neben dieser Förderung und der Einhaltung des staatlichen Lehrplans sind im Internat oft auch Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung oder weitere Besonderheiten geboten. Das frühe Ausziehen aus dem Elternhaus kann zudem viele Vorteile haben – für den Werdegang des Kindes und seine Persönlichkeitsentwicklung. Es bringt aber auch einige Nachteile mit sich. Es gilt daher, diese ebenfalls im Einzelfall gegeneinander abzuwägen.

8. Waldorfschulen

Zwar sind die Waldorfschulen staatlich gefördert und die Kosten für die Eltern nach Einkommen gestaffelt, sodass sie nicht zu hoch werden. Dennoch handelt es sich um kostenpflichtige Privatschulen. Das Besondere bei ihnen ist ihr pädagogisches Konzept. Bei der Gesamtschule gibt es beispielsweise kein Sitzenbleiben, einen entwicklungsorientierten Lehrplan und eine höhere Praxisorientierung als an staatlichen Schulen.

Allerdings kann hier nicht in jedem Bundesland das Abitur gemacht werden. Manchmal endet die Waldorfschule bereits mit dem Haupt- oder Realschulabschluss. Der Umstieg in das „normale“ Schulsystem, um einen höheren Schulabschluss zu machen, kann den Jugendlichen dann schwerfallen. Und ja: In den meisten Waldorfschulen lernen die Schüler tatsächlich „ihren Namen zu tanzen“, was oft belächelt wird. Dennoch genießt die Waldorfpädagogik ein großes Renommee und die Schulen erfreuen sich steigender Beliebtheit.

9. Montessorischulen

Eine weitere Sonderform der Privatschule ist die Montessorischule, welche ebenfalls auf einem besonderen pädagogischen Konzept beruht. Im Fokus stehen offener Unterricht und Freiarbeit, sodass sich das Kind frei entfalten und zum „Baumeister seines Selbst“ werden kann. Die Kinder lernen also ein hohes Maß an Selbständigkeit sowie Eigenverantwortung, was bereits in Kindertagesstätten und Grundschulen beginnt. Ziel ist, dass sie ihre Rolle in der Gesellschaft finden und sich zu selbstbewussten Erwachsenen entwickeln.

Allerdings sind Montessorischulen offiziell nur „staatlich genehmigte Ersatzschulen“ ohne staatlich anerkannte Abschlüsse. Sie dürfen daher

keine Abschlusszeugnisse ausstellen. Stattdessen müssen der Haupt- oder Realschulabschluss beziehungsweise das Abitur als externe Prüflinge an staatlichen Schulen abgelegt werden.

Damit ist die Liste der Alternativen zu staatlichen Schulen in Deutschland noch nicht abgeschlossen. Speziell in Sachsen wurde im Januar 2020 beschlossen, dass die von vielen gewünschte “Gemeinschaftsschule in Sachsen“ umgesetzt wird.

„Die Gemeinschaftsschule soll als zusätzliche Schulart eingeführt werden, die möglich ist, wenn alle vor Ort – Eltern, Schüler*innen, Lehrkräfte und Schulträger – dies wollen“; so die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft Sachsen.

Bundesweit sollten Eltern und ihre Kinder alle Optionen in vertretbarer Entfernung genauestens unter die Lupe nehmen. Anhand der genannten Kriterien sowie abhängig von den finanziellen Möglichkeiten findet sich dann gewiss die richtige Wahl, auch wenn diese auf den ersten Block nicht einfach erscheint.

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