Dresden - Der Dresdner Stadtrat entscheidet bei seiner heutigen Sitzung unter anderem über die bis dato offenen Bürgermeisterposten.

Der Stadtrat will am Donnerstag über die vakanten Stellen entscheiden. Zu Anfang der Sitzung waren nur Baubürgermeister Stephan Kühn und Schulbürgermeister Jan Donhauser im Amt. Bei den anderen Beigeordneten waren nach und nach die Amtszeiten ausgelaufen und aufgrund des Streites, wie viele Bürgermeister es künftig noch geben soll, nicht neu besetzt worden. 

Annekatrin Klepsch (Die Linke) hat wieder das Amt der Kulturbürgermeisterin inne. Da beim ersten Wahlgang nicht die absolute Mehrheit erreicht worden ist (69 Stimmzettel, 17 ungültige Stimmen, 18 Stimmen für Susanne Dagen von den Freien Bürgern, 34 für Annekatrin Klepsch), wurde ein zweiter Wahlgang notwendig. Susanne Dagen ließ sich nicht ein zweites Mal aufstellen. Annekatrin Klepsch ist offiziell wieder im Amt. 

Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (Bündnis 90/Die Grünen) ist ebenfalls wiedergewählt worden. Im ersten Wahlgang sprachen 35 von 70 Stimmzettel für Eva Jähnigen. Ein zweiter Wahlgang war nötig. Das Ergebnis zeigte zwei Enthaltungen, 33 Nein-Stimmen und 35 Ja-Stimmen. Eva Jähnigen hat das Amt wieder inne.

Der Posten Ordnung und Sicherheit wird zunächst nicht besetzt. Für diesen Posten hatte sich nur Steffen Kaden, Stadtrat bei der CDU, beworben. 69 Stimmzettel wurden vergeben, 35 Ja-Stimmen wären notwendig gewesen. Beim ersten Wahlgang erhielt Kaden 28 Ja-Stimmen, weswegen ein zweiter Wahlgang notwendig wurde. Bei diesem wurden 69 Stimmzettel vergeben. 34 Personen stimmten für Steffen Kaden und ebenfalls 34 gegen ihn. Somit wurde Kaden nicht gewählt. Anke Wagner zeigte sich enttäuscht. "Wir gehen erst mal als die Gelackmeierten raus", sagte sie. 

Dr. Kristin Klaudia Kaufmann (Die Linke) hat erneut das Amt der Sozialbürgermeisterin inne. Im ersten Wahlgang wären 36 Stimmen notwendig gewesen. Kaufmann erhielt bei 70 vergebenen Stimmzetteln 44 Ja-Stimmen und wurde somit erneut in das Amt der Sozialbürgermeisterin gewählt.

Zuletzt musste sich aufgrund des Streites das Moderatorenteam Gunda Röstel und Thomas de Maizière einschalten, um den seit einem halben Jahr andauernden Streit zu schlichten und eine Lösung zu finden.