Dresden – Der Dresdner Stadtrat hat am Donnerstagabend einstimmig der Fusion des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) mit dem Zweckverband Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON) zugestimmt. Damit ist eine weitere wichtige Hürde für den geplanten Zusammenschluss genommen, der zum Jahresende vollzogen werden soll.
Auch die Kreistage in Bautzen, Meißen und Görlitz haben bereits über den neuen „Verkehrsverbund Ostsachsen“ beraten. Am Montag folgt noch die Abstimmung im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Die finale Entscheidung fällt dann bei einer Verbandsversammlung im Dezember.
Mit der Fusion entsteht zunächst ein gemeinsamer Zweckverband für ganz Ostsachsen. Ein einheitliches Tarifsystem soll im Anschluss entwickelt werden. Derzeit müssen Fahrgäste, die beispielsweise aus der Lausitz nach Dresden reisen, häufig mehrere Fahrscheine lösen.
Stefan Engel, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Stadtrat und Mitglied des VVO-Verbandsrates, begrüßte die Entscheidung: „Ein einheitlicher Verkehrsverbund in Ostsachsen macht den Nahverkehr deutlich attraktiver. Die Nutzung des Nahverkehrs muss unkompliziert sein.“
Engel betonte zudem, dass die Entwicklung eines gemeinsamen Tarifsystems schnell vorangetrieben werden müsse. Auch die Planung des Nahverkehrs werde durch die Fusion verbessert. Dresden als Wirtschaftsstandort werde künftig noch mehr Verkehr aus der Lausitz anziehen.
Zudem sieht Engel den neuen Verbund als Chance für eine stärkere politische Positionierung bei wichtigen Infrastrukturprojekten, wie etwa der Elektrifizierung der Strecke Dresden–Görlitz. In Zeiten des Deutschlandtickets sei es sinnvoll, kleinteilige Strukturen zu bündeln und Synergien zu schaffen.