Sa., 19.04.2025 , 13:30 Uhr

Startschuss für länderübergreifendes Energieprojekt

Leipzig- Die Landesdirektion Sachsen und das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt haben den Weg für ein zukunftsweisendes Fernwärmeprojekt freigemacht. Die Behörden genehmigten den Bau und Betrieb einer 19 Kilometer langen Fernwärmeleitung vom Industriepark Leuna bis nach Kulkwitz bei Leipzig.

Die Leitung soll industrielle Abwärme aus der Leunaer Raffinerie nutzen, um künftig bis zu 100.000 Leipziger Haushalte klimaneutral mit Wärme zu versorgen. Damit reagiert die Stadt Leipzig auf den geplanten Ausstieg aus der Braunkohleverstromung im Kraftwerk Lippendorf bis spätestens 2035.

Das Projekt gilt als Schlüsselvorhaben der regionalen Energiewende und soll sowohl Versorgungssicherheit als auch langfristig stabile Fernwärmepreise garantieren. Der Baubeginn ist für August 2025 vorgesehen.

Die Leitung verläuft zu zwei Dritteln durch Sachsen-Anhalt und zu einem Drittel durch Sachsen. Technisch ausgelegt ist die Trasse für 83 Megawatt Leistung, die ganzjährig verfügbar sind. An Kreuzungspunkten wie der A9 wird die Leitung bis zu elf Meter tief verlegt.