Mi., 28.02.2024 , 17:21 Uhr

Verdi plant Ausdehnung des Streiks auf Busse und Bahnen der Dresdner Verkehrsbetriebe

Streikausweitung im Dresdner Nahverkehr: Verdi ruft zu weiteren Protesten auf

Dresden - Die Gewerkschaft Verdi plant eine deutliche Ausweitung des Streiks im Dresdner Nahverkehr. Am Donnerstag und Freitag sind die Busfahrer der Dresdner Verkehrsservice GmbH und des Regionalverkehrs Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (RVSOE) zum Streik aufgerufen. Am Freitag und Samstag sollen auch die Busse und Bahnen der Dresdner Verkehrsbetriebe betroffen sein.

Am Donnerstag und Freitag sind Ausfälle auf verschiedenen Buslinien zu erwarten, ebenso wie Ersatzverkehre auf einigen Strecken. Die genauen Abfahrtszeiten können jedoch nicht vorhergesagt werden. Auch der Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (RVSOE) wird an beiden Tagen bestreikt, was bestimmte Linien nach Possendorf und Altenberg betrifft.

Am Freitag und Samstag werden dann auch die Busse und Bahnen der Dresdner Verkehrsbetriebe bestreikt, was zu großflächigen Ausfällen führen wird. Erst ab Sonntagfrüh wird erwartet, dass der Betrieb auf allen Linien wieder planmäßig anläuft.

Verdi fordert unter anderem höhere Vergütungen und zusätzliche Regenerationstage für Nachtarbeit für die Beschäftigten der DVB. Die Verhandlungen hierzu wurden durch den Kommunalen Arbeitgeberverband abgesagt, was Verdi auf die dramatische Personalsituation in vielen Verkehrsunternehmen zurückführt.

Der Verhandlungsführer des Kommunalen Arbeitgeberverbands (KAV) Sachsen hatte die Absage mit den bundesweiten Ausständen begründet. Er bot einen neuen Verhandlungstermin am 19. März an. «Die Tarifkommission war gut vorbereitet. Im Rahmen eines Sondierungsgespräches mit dem KAV wurde über erste Möglichkeiten der Annäherung diskutiert. Nun müssen wir aber feststellen, dass die Arbeitgeber nicht nur die dringend nötige Entlastung verweigern, sondern darüber nicht mal mit uns sprechen wollen», sagte Verdi-Verhandlungsführer Paul Schmidt laut einer Mitteilung. 

Zuvor hatte die Gewerkschaft lediglich zu einem Warnstreik im Regionalverkehr in einigen sächsischen Regionen aufgerufen. Im Nahverkehr will Verdi bessere Arbeitsbedingungen erreichen, hierzu hätten am Mittwoch die Gespräche stattgefunden. Bundesweit hatte Verdi für die kommenden Tage zu Arbeitsniederlegungen im öffentlichen Nahverkehr aufgerufen. Der Hauptstreiktag wird der 1. März sein. An dem Tag organisiert Fridays For Future gleichzeitig zahlreiche Demonstrationen gegen die Klimakrise.

In Sachsen geht es in dem Tarifkonflikt um den sogenannten Manteltarifvertrag. Er regelt vor allem die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten. Verdi fordert unter anderem eine Erhöhung des Urlaubsanspruchs, die Einführung von Zeitzuschlägen für Samstagsarbeit oder Überstundenzuschläge.