Mo., 27.02.2023 , 10:40 Uhr

Studierende fordern besseren Schutz vor sexueller Belästigung

Leipzig- Die Konferenz Sächsischer Studierendenschaften hat einen besseren Schutz vor Diskriminierung und sexueller Belästigung an den Hochschulen im Freistaat verlangt.

Betroffene hätten bisher keine rechtliche Handhabe, um gegen Täter vorzugehen, teilte die KSS am Sonntag in Leipzig mit. Das geltende Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz gelte zwar für Beschäftigte, nicht aber für
Studierende. Die KSS habe schon mehrfach auf diese Gesetzeslücke hingewiesen. Zahlreiche Studien und Befragungen hätten belegt, dass mehr als die Hälfte der Studierenden schon von sexueller Belästigung oder Diskriminierung im Hochschulalltag betroffen waren.

An diesem Montag will sich der Landtag in einer öffentlichen Anhörung mit dem Thema befassen. Die Linken hatten einen entsprechenden Antrag dazu eingebracht. Fay Uhlmann, KSS-Referentin für Feminismus erklärte, dass in einer so stark hierarchisierten Struktur wie in Hochschulen nicht zuletzt aufgrund der Abhängigkeitsverhältnisse eine besondere Gefahr vor Diskriminierung bestehe. Die KSS verwies darauf, dass mehrere Bundesländer Diskriminierungsschutz für Studierende inzwischen gesetzlich verankert haben.

Quelle: dpa/sn